Objekt:

 Pfeilerfigur (Keel/Schroer 2004 bezeichnen diese Art von Skulptur als Altar, Schroer/Keel 2005: Nr. 82 als Pfeilerfigur und Epstein 1988 als Säulenstumpf), Basalt, 32 x 40 cm.

Datierung:

 2. Hälfte des Chalkolithikums (4000-3600).

Herkunft:

 Chirbet el-Hutije, Oberflächenfund.

Sammlung:

 Jerusalem, Israel Antiquities Authority, IAA 87–7205.

Darstellung:

 Das besonders große Exemplar einer Basaltpfeilerfigur zeigt ein menschliches Gesicht. Die Basaltköpfe mit dem typischen chalkolithischen Gesicht (Augen, Nase betont, meistens kein Mund) sind oben schalenartig ausgehöhlt. Die meisten wurden in Wohnhäusern gefunden. Es gibt zwei Gruppen, eine mit rein menschlichen, eine mit gemischten Merkmalen von Mensch und Tier. Die rein anthropomorphen dürften in der neolithischen Tradition des Schädelkultes einen verehrten oder sogar vergöttlichten Verstorbenen oder eine Verstorbene repräsentieren. Epstein hingegen (zuletzt Epstein 1998: 230-233) hat diese Säulenstümpfe, von denen bei Ausgrabungen bisher vierzig Stück auf dem Golan, in der Hule-Region, im nördlichen Jordangebiet und in Obergaliläa gefunden wurden, als für die Fruchtbarkeit zuständige Kultfiguren interpretiert.

Parallelen:

Epstein 1975; Epstein 1988; de Crée 1997: III nos 64-104, pls. 20-30; Epstein 1998: pls. 31-33; Uehlinger 2004: = Keel/Schroer 2004: no. 11; Keel/Schroer 2004: no. 11: = Uehlinger 2004.

Bibliographie:

Epstein 1975: fig. 2, no. 4, pls. 22A; Epstein 1978: 22, pl. 3b; Epstein 1988: 205-223; Stern 1993: II 530; de Crée 1997: III no. 66, pl. 20; Epstein 1998: no. 1, pl. 32; Schroer/Keel 2005: 144f, Nr. 82.

DatensatzID:

33479

Permanenter Link:

  https://bodo.unifr.ch/bodo/id/33479