Objekt:

 Becken, Kalkstein, 0,61 x 1,13 x 0,65 m.

Datierung:

 Altsyrische Zeit (1800) (Mardih IIIA/B).

Herkunft:

 Ebla, Areal D, Tempel D. SW‑Ecke der Cella L.202.

Sammlung:

 Aleppo, National Museum, 6474 (TM.65.D.226).

Darstellung:

 Drei Seiten des in der Mitte geteilten Kultbeckens sind mit Reliefdarstellungen versehen. Die Vorderseite zeigt im oberen Fries ein Bankett. An den Seiten eines Tisches mit Stierfüßen sitzen ein Mann mit einer Spitzkappe (dazu Teissier 1993) und eine Frau, beide in langen Gewändern. Es dürfte sich um den Herrscher und seine Partnerin handeln. Sie halten in der erhobenen Hand ein Gefäß, mit dem sie einander zuzuprosten scheinen. Hinter dem Fürsten ist eine Prozession von drei Würdenträgern mit Lanzen zu sehen, hinter der Fürstin zwei Bedienstete mit Gefäßen. Den unteren Fries nehmen Herdentiere ein, die von einem Löwen bedroht und im unteren Teil der einen Schmalseite von einem Bogenschützen verteidigt werden. Der obere Fries dieser (nicht abgebildeten) Schmalseite wird zur Hälfte von einem drachenartigen Ungeheuer eingenommen, dessen Löwenkopf Wasser speit. Ein nackter Held packt das Untier beim Schwanz. Zwei mit Schleudern Bewaffnete stehen ihm zur Seite. Die hier abgebildete Schmalseite zeigt eine weitere, nackte Heldengestalt mit Löwenkopf, die zwei Löwen dominiert.

Parallelen:

Matthiae et al. 1995: 504, no. 469: der Sockel eines Tisches mit Stierfüßen wurde in Ebla ausgegraben; Orthmann 1975: 483, fig. 156: ein Basaltbecken vom selben Fundort zeigt den thronenden Fürsten mit seiner Partnerin in reiner Männergesellschaft; Matthiae et al. 1995: 422, no. 291: ein Basaltbecken vom selben Fundort zeigt den thronenden Fürsten mit seiner Partnerin in reiner Männergesellschaft; Orthmann 1971: pl. 7c: vgl.

Bibliographie:

Matthiae 1966: 269, pls. 43-51; Orthmann 1975: 482, Nr. 412:a-b (nur Schmalseiten); Kohlmeyer/Strommenger 1982: Nr. 106; Winter 1983: Abb. 249 (Ausschnitt); Matthiae et al. 1995: 421, no. 290; Schroer 2008: 260f, Nr. 497.

DatensatzID:

33694

Permanenter Link:

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