Objekt:

 Rollsiegel, Hämatit (§ 357-360), 23 x 11,3 mm.

Datierung:

 MB IIA (Anfang 18. Jh.).

Herkunft:

 Amman, Nach Amiet vom Ǧabal al-Ǧōfe; nach dem Registratureintrag des Jordan Archaeological Museums wurde das Siegel durch das Department of Antiquities auf dem Ǧabal al-Quṣūr ausgegraben; das Siegel wurde nach dem Registratureintrag 1965 dem Amman Museum übergeben, was jedoch dem Grabungsdatum vom Juni 1966 widerspricht; vgl. Dajani 1966a: 103, Nr. 170.

Sammlung:

 Amman, Jordan Archaeological Museum, J 11538.

Darstellung:

 Zwei nach rechts gerichtete schreitende, bärtige Figuren mit runder, breitrandiger Kopfbedeckung in langem Kleid mit Fransensaum, wobei der Mantel des hinteren Verehrers eine zusätzliche von der Schulter herabfallende Bordüre hat; beide Adoranten haben ihre Arme im Anbetungsgestus erhoben; die hintere Figur hält in der ausgestreckten linken Hand ein kleines Opfertier, der vordere Verehrer berührt mit beiden Händen das aus einer Vase fliessende Wasser des vor ihm stehenden Wassergottes; der nach links gerichtete in ein langes Falbelgewand mit Schulterbordüre gekleidete und eine Hörnerkrone tragende bärtige Wassergott hält in der erhobenen rechten Hand ein Gefäss mit Pflanze, aus der Wasser in zwei Strömen zu Boden fliesst; sein linker Arm ist in der Mantelfalte verborgen; hinter dem Wassergott ist eine nach links gerichtete fürbittende Göttin mit erhobenen Händen; sie trägt ebenfalls ein Falbelgewand und eine kaum sichtbare Hörnerkrone sowie zusätzlich ein Collier; hinter ihr ist eine Kopfstandarte (Bernett/Keel 1998: 22-27; Otto 2000: 266); keine Randlinien; zum Ganzen vgl. Otto 2000: 138-140, die das Stück dem Ḫalap-Hofstil I zurechnet.

Bibliographie:

Amiet 1986: 88, no. 112; Amiet 1987: 113, no. 112; Millard 1991: 134, fig. 150 (2. von links); Otto 2000: 96, Nr. 342, Taf. 27:342; Eggler/Keel 2006: ˓Amman Nr. 86.

DatensatzID:

1184
  

Permanenter Link:

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