Darstellung:
Zwei im Abdruck nach links gerichtete Tiere mit langen, schmalen Hälsen - der rechte Abdruck möglicherweise ein Geier (
IDD: Vulture;
Schroer 1995), der linke ein langhalsiger Vogel mit einem dominanten Schnabel wie z.B. ein Pelikan, Reiher, Ibis oder Storch; zwischen den Tieren an der unteren Bruchkante ein nach oben spitz zulaufendes Element, das nicht bestimmt zugeordnet werden kann; Vogeldarstellungen sind auf frühbronzezeitlichen Siegelabdrücken relativ selten; Vogelprozessionen kommen in Palästina/Israel nur auf den frühbronzezeitlichen Siegelabdrücken von ˓En Besor vor (
Schulman 1976: No. 7;
Schulman 1980: nos. 19, 20, 22); unsere Darstellung des Vogels weicht jedoch etwas von jener aus ˓En Besor ab; ob das lineare Element vor dem Vogel mit jenem gleichzusetzen ist, das vor den Vögeln der Siegelabdrücke aus ˓En Besor zu finden ist, ist aufgrund des fragmentarischen Zustandes unserer Siegelabrollung nicht gesichert.
IDD: Iconography of Deities and Demons in the Ancient Near East, n.d., ed. by J. Eggler and Ch. Uehlinger (in Vorbereitung; siehe: http://www.religionswissenschaft.unizh.ch/idd/)
Schroer 1995: Schroer S., 1995, Die Göttin und der Geier: ZDPV 111/1, 60-80.
Schulman 1976: Schulman A.R., 1976, The Egyptian Seal Impressions from ˓En-Besor: ˓Atiqot 11, 16-26.
Schulman 1980: Schulman A.R., 1980, More Egyptian Seal Impressions from ˓En Besor: ˓Atiqot 14, 17-32.
Bibliographie:
Chesson 1998: 29, 31, fig. 12 (links);
Eggler/Keel 2006: 284f, Tall al-Chandaquq Süd Nr. 2.
Chesson 1998: Chesson M.S., 1998, Preliminary Results of Excavations at Tell el–Handaquq South (1993–96): PEQ 130, 20–34.
Eggler/Keel 2006: Eggler J./Keel O., 2006, Corpus der Siegel-Amulette aus Jordanien. Vom Neolithikum bis zur Perserzeit (OBO.SA 25), Freiburg Schweiz/Göttingen.