Objekt:

 Skarabäus (§ 36-131), Enstatit (§ 386-390), 17 x 13 x 8 mm.

Datierung:

 19. Dyn.-20. Dyn. (1292-1075) (wahrscheinlich Ramses II. [1279-1213]) oder wahrscheinlich Ramses II. (1279-1213 bzw. 1301-1234) (Schroer 2011; Keel 1984a; gegen Ende der Zeit Ramses II.).

Herkunft:

 Tell Bet Mirsim, Südost-Viertel, im Schutt von Square 23 direkt unter Stratum B, Field Reg. no. 1504; Stratum C2 (Schroer 2011: C1); SB IIB (1300-1200).

Sammlung:

 Pittsburgh, Theological Seminary, Inventarnr. 1-0116.

Darstellung:

 [Ergänzter Text von Schroer 2011: Während die Kriegsszenen auf den Tempelreliefs narrativ konzipiert sind und dann sozusagen in ihre Einzelszenen zerlegt auf den Skarabäen erscheinen, findet sich in der Groß- und Kleinkunst gleichermaßen das Motiv des Pharao, der eigenhändig einen Feind niederschlägt.] Der König mit Blauer Krone (S7; ḫprš) und kurzem Schurz (S26; šnḏwt) packt mit der gerade nach vorn ausgestreckten ‚vorderen‘ Hand einen Feind am Schopf; der ‚hintere‘ Arm ist über den Kopf erhoben und schwingt ein Krummschwert (T16; ḫpš); der gepackte Feind scheint das Gesicht mit spitzem Bart vom Pharao abgewandt zu haben (vgl. dazu Hall 1986: fig. 52 Relief Ramses‘ II, vom Tell er-Retabe); die Hände hingegen hat er abwehrend-verehrend zum Pharao hin erhoben (vgl. Keel 1996c: 290f); vor dem König ein ḫpr (Keel 1995: § 454); hinter ihm ein wsr (F12); Skarabäen, auf denen hinter dem König beim Niederschlagen ein wsr zu sehen ist, sind: Keel 2010: Der el-Balah Nr. 10; Tell el-Far˓a-Süd Nr. 652; Jabne IAA 60-950 unpubliziert; Lachisch: Tufnell 1958: pl. 36/37,243; Hall 1913: 221f nos. 2214-2215, 2217; Matouk 1977: 402 Nr. 1681-1682; auf Skarabäen der Ramessidenzeit werden oft Bestandteile der damaligen Königsnamen in Form von einzelnen Hieroglyphen aufgegriffen, ohne dass unbedingt ein bestimmter Königsname damit gemeint ist; vgl. dazu Jaeger 1982: Anm. 817, 823, 832, 838; wsr und ḫpr bilden zwar den Anfang des Thronnamens Sethos‘ II. (Wsr-ḫprw-r˓ stp-n-r˓); ḫpr kann aber auch auf Mn-ḫpr-r˓, den Thronnamen Thutmosis‘ III. anspielen, sind doch Skarabäen mit dem Namen Thutmosis‘ III. und diesem Motiv während der Ramessidenzeit sehr zahlreich.

Parallelen:

Starkey/Harding 1932: pl. 52:136: = Keel 2010a: 270, Nr. 566; je zwei Stücke vom Tell el-Far˓a Süd; Starkey/Harding 1932: pl. 53:277: = Keel 2010a: 306f, Nr. 652; je zwei Stücke vom Tell el-Far˓a Süd; Keel 2010a: 306f, Nr. 652: = Starkey/Harding 1932: pl. 53:277; je zwei Stücke vom Tell el-Far˓a Süd; Tufnell et al. 1958: pls. 36:243, 39:391: aus Lachisch; Keel 2010a: 270, Nr. 566: Starkey/Harding 1932: pl. 52:136; je zwei Stücke vom Tell el-Far˓a Süd; Hall 1913: 221f, nos. 2214-2215, no. 2217: vgl.; Petrie 1917: pl. 40:24: vgl.

Bibliographie:

Albright 1932: 52, § 71; Albright 1932c: fig. 9; Watzinger 1933: I 40, Abb. 3-4; Albright 1938: 70f, § 79, 85, no. 1504; Brandl 1982: 405, pl. 4:23; Keel/Küchler 1982: 776, Abb. 479b; Keel 1984a: Nr. 400b; Keel 1996c: 274, Abb. 400b; Keel 2010: 46f, Bet-Mirsim Nr. 11; Schroer 2011: 128f, Nr. 627.

DatensatzID:

15594

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