Objekt:

 Zaubermesser, Nilpferdelfenbein, 23 x 3 cm.

Datierung:

 Frühe MB IIA (1900).

Herkunft:

 Megiddo, Locus 5265. Fundkontext Stratum VIII; SB I (1450-1400) (SNF)/1479-1350 (Schroer 2008).

Sammlung:

 Jerusalem, Israel Museum, IAA 48‑1391.

Darstellung:

 Das Fragment eines Zauberstabs aus Megiddo stellt verschiedene Tiere (Pantherkopf, Schildkröte, mit Messer bewaffneter Kater), einen geflügelten Greifen und eine menschliche Gestalt dar, deren Arme und Beine in Uräen auslaufen. Statt einer Thoëris ist in dieser Reihe ein dämonenartiges Wesen zu sehen. Im Mittleren Reich wird dieser Dämon, der oft die Arme auf die Oberschenkel stemmt und zwei Schlangen hält, Aha (˓ḥ) genannt. Bekannter wurde er später als Bes, der zu den kleinen Gottheiten zu rechnen ist und, ähnlich wie Thoëris, besonders mit dem Schutz von Schwangeren bzw. Mutter und Kind betraut war (Romano 1989).

Parallelen:

Keel 1997b: 788, Abb. 15: mindestens einmal ist auch die froschgestaltige Heket auf einem Skarabäus des Ägyptischen Museums Berlin bezeugt; vgl.; Lagarce/Largarce 1990: 191-194, pls. 42-45: Zauberstäbe mit besartigen Gestalten; Parrot/Chehab/Moscati 1977: 58, Abb. 51: zu den frühen Bes‑Darstellungen gehört auch eine Elfenbeinfigur des 19.‑18. Jh. aus dem Obeliskentempel in Byblos; Romano 1989: II nos. 6-61: zu den frühen Bes‑Darstellungen vgl.

Bibliographie:

Loud 1948: pl. 203:1; Decamps de Mertzenfeld 1954: no. 306, pl. 37; Altenmüller 1965: 117, Abb. 9, II 70f, Nr. 83; Schroer 2008: 90f, Nr. 289; SNF-Tiere: Nr. 3402.

DatensatzID:

22938

Permanenter Link:

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