Objekt:

 Skarabäus (§ 36-131), Steatit, 15,2 x 10,8 x 7,1 mm.

Datierung:

 22. Dyn. (945-713).

Herkunft:

 Arad, Festung, Locus 514, Mauerfundament, Reg.nr. 1270/50; Stratum IX; Späte EZ IIB (um 750).

Sammlung:

 Tel Aviv, Institute of Archaeology, IAA 67-620.

Darstellung:

 Oben liegender Sphinx, über diesem ein unklares Zeichen (ḥzj, ḥm, šn?), unter ihm ein ˓nḫ (oder wḏ mit Sonnenscheibe), ein t, darunter drei vertikale Striche (Pluralstriche?) und ein wḏ, das oben auffällig breit ist; isoliert wäre die Dekoration nicht zu deuten, im Lichte zahlreicher Parallelen (vgl. die sehr ähnliche Komposition Keel 1997b: Aschdod Nr. 21 mit acht Parallelen) muss man das Zeichen über dem Rücken des Sphinx als ḥz-Vase interpretieren, den Sphinx als nb (anstelle des Sphinx kann der Horusfalke stehen, vgl. Matouk 1977: 391 Nr. 931 = M. 5371), das Zeichen rechts unten als Pflanze des Südens (Lotosblüte, „Lilie des Südens“; die Gestaltung der Lotosblüte als ˓nḫ ist wohl beabsichtigt), das Zeichen links als Pflanze des Nordens (wḏ); insgesamt: ḥzj nb t.wj „Den der Herr der beiden Länder lobt“; einzig das t und die drei Striche, die auch sonst -gelegentlich durch einen waagrechten Strich verbunden - vorkommen (Brunton 1948: pl. 62,38 [Matmar]; Newberry 1907: pl. 17,37370 [Naukratis]; M. 5391) sind schwierig zu deuten); Schlick-Nolte interpretiert sie als ‹mḥb (-sd), was dann im Ganzen ergibt: „Den der Herr der beiden Länder beim Sedfest lobt“ (1993: 443 Abb. 29-32 und 449); Skarabäen dieses Typs seien vom König beim Sedfest an seine Günstlinge verteilt worden.

Bibliographie:

Giveon 1988: no. 59; Schlick-Nolte 1993: 449; Ward 1993: 156; Keel 1997b: 654f, Arad Nr. 22.

DatensatzID:

25969

Permanenter Link:

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