Objekt:

 Skarabäus (§ 36-131), Enstatit (§ 386-390), 18,6 x 13,4 x 8,5 mm.

Datierung:

 Ramses III. (1187-1156).

Herkunft:

 Westteil der Stadt, Grab 11 (vgl. Keel 2010: Bet-Schemesch Nr. 67); SB IIA-Anfang EZ IIA (1400-950)/Bet-Schemesch; SB IIB-EZ I (1300-1050) (Hauptnutzungsphase).

Sammlung:

 Jerusalem, Rockefeller Museum, IAA I.146A.

Darstellung:

 Dieser Skarabäus gehört einem mehrfach belegten Typ an; oft gibt es oben nur drei ohne Zusammenhang unverständliche, senkrechte Striche z. B. Keel 2010a: Tell el-Far˓a Süd Nr. 557, 558; Petrie 1917: pl. 45,20,1.21 und 23; manchmal ist ein deutliches pr-Zeichen zu erkennen: vgl. Matouk 1971: 219 Nr. 730 (= M.1365); in unserem Fall scheint ein pr mit Deutestrich vorzuliegen; ein Skarabäus im Louvre, AF 6811 (Nachzeichnung bei Petrie 1889: Nr. 1656), zeigt unverkennbar ein pr mit Ideogrammstrich; dieses Stück schlüsselt die ganze Reihe als pr R˓-msw ḥq-jwnw auf; im Papyrus Harris I (9,1) wird ein Amun-Tempel in Ḏhj (Palästina) namens ḥwt R˓-msw ḥq-jwnw erwähnt; mit pr ist das zugehörige Tempelgut gemeint; die Ortslage des Tempels wird als p -k()n˓n(), „der (von) Kanaan“ präzisiert; dieses Toponym bezeichnet die südpalästinische Stadt Gaza (vgl. dazu Keel/Shuval/Uehlinger 1990: 9-14). Auf den Skarabäen steht aber pr nicht ḥwt; wahrscheinlich meinen die drei in Palästina gefundenen Skarabäen und jene aus Ägypten, die Brandl auflistet, ein Tempelgut in Ägypten (Brandl 2004a: 59); zu Siegeln mit dem Thronnamen Ramses‘ III. vgl. Keel 2010: Bet-Schean Nr. 85, 222 mit Parallelen.

Bibliographie:

Grant 1929: 203, no. 729; Grant 1932: 88, pl. 51:42; Rowe 1936: no. 831; Grant/Wright 1939: 45, 125; Dothan 1982: 51; Mazar 1985a: 101; Uehlinger 1988: 11-15, Abb. 1; Keel/Shuval/Uehlinger 1990: 10-12, Abb. 1; Brandl 2004: 59, 65, pl. 3e; Keel 2010: 276f, Bet-Schemesch Nr. 138.

DatensatzID:

27595

Permanenter Link:

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