Objekt:

 Figurine, Kompositmaterial, 18,5 x 31,5 x 46 cm.

Datierung:

 FD IIIA (2550-2400).

Herkunft:

 Ur, Königsfriedhof, Grab PG 1237.

Sammlung:

 London, British Museum, BM 12220.

Darstellung:

 Ein prachtvoll geschmückter Ziegenbock richtet sich am stilisierten Rosettenbaum der Göttin Inanna auf. Tier und Strauch stehen auf einer Platte, die mit Silberblech überzogen und mit einem zweifarbigen Mosaik geschmückt ist. Dieses Motiv, das die Vitalität des Tieres und wahrscheinlich auch seine Numinosität betont, ist in Palästina/Israel noch in der SB- und E-Zeit äußerst beliebt. Es wird fälschlicherweise oft mit der biblischen Erzählung von der Opferung Isaaks in Zusammenhang gebracht. Der abgebildete Bock stellt jedoch kein Opfertier dar, sondern symbolisiert die dynamischen Lebenskräfte, an denen der Mensch teilhaben möchte.

Parallelen:

Pritchard 1954: no. 668: eine fast identische Skulptur vom selben Fundort; Aruz et al. 2003: 121f, no. 71: eine fast identische Skulptur vom selben Fundort; University Museum of Philadelphia: no. 30-12-702: eine fast identische Skulptur vom selben Fundort.

Bibliographie:

Pritchard 1954: no. 667; Strommenger/Hirmer 1962: pl. 14; Orthmann 1975: no. 41; Schroer/Keel 2005: 316f, Nr. 222.

DatensatzID:

33599

Permanenter Link:

  https://bodo.unifr.ch/bodo/id/33599