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Objekt: Rollsiegel, Serpentin (?), 21 x 38 mm.
Datierung: Akkad-Zeit (2340-2159).
Herkunft: Jerusalem, westlich des Jaffa-Tors, Mamilla-Areal, auf dem Boden von Grab 51; 8.-6. Jh.
Darstellung: In einem Jerusalemer Grab des 8.–6. Jh. wurde das bislang einzige importierte akkadzeitliche Rollsiegel in Palästina/Israel gefunden. Die außergewöhnliche Grabbeigabe galt offenbar damals schon als wertvolle Antiquität. Das Siegel zeigt den thronenden Sonnengott Schamasch, von dessen Schultern Strahlen ausgehen, wie er im Tor des Ostens, das von zwei Begleitgottheiten offengehalten wird, erscheint. Das Thronen des Sonnengottes betont seine souveräne Herrschaft, die sich wiederum vor allem in seiner Richterrolle äußert, die er immer thronend ausübt.
Parallelen: Boehmer 1965: Nr. 394-425, Taf. 33-35; Länder der Bibel 1981: 88, no. 39; Erlenmeyer Collection 1992: no. 87.
Boehmer 1965: Boehmer R.M., 1965, Die Entwicklung der Glyptik während der Akkad-Zeit (Untersuchungen zur Assyriologie und vorderasiatischen Archäologie 4), Berlin.
Erlenmeyer Collection 1992: Erlenmeyer Collection 1992
Länder der Bibel 1981: Länder der Bibel, 1981, Archäologische Funde aus dem Vorderen Orient (Ausstellungskatalog), Mainz.
Bibliographie: Reich/Ornan 2000; Keel/Schroer 2002: 79, Abb. 51; Schroer/Keel 2005: 348f, Nr. 251.
Keel/Schroer 2002: Keel O./Schroer S., 2002, ²2008, Schöpfung. Biblische Theologien im Kontext altorientalischer Religionen, Freiburg Schweiz/Göttingen.
Reich/Ornan 2000: Reich R./Ornan T., 2000, In Jerusalem gefunden! Ein mesopotamisches Rollsiegel: Welt und Umwelt der Bibel 16, 12.
Schroer/Keel 2005: Schroer S./Keel O., 2005, Die Ikonographie Palästinas/Israels und der Alte Orient. Eine Religionsgeschichte in Bildern. Band 1. Vom ausgehenden Mesolithikum bis zur Frühbronzezeit, Fribourg.
DatensatzID: 33627
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