Objekt:

 Skarabäus (§ 36-131), Steatit, 29 x 19 x 12 mm.

Datierung:

 Frühe MB IIB (1. Hälfte 17. Jh.).

Herkunft:

 Kabri, Grab 498, Feld‑No 1644/1.

Sammlung:

 Jerusalem, Israel Antiquities Authority, IAA 99‑1302.

Darstellung:

 Ein früher Skarabäus aus einem Grab in Kabri (Schroer 2008: Nr. 275) stellt einen stattlichen, schreitenden Löwen dar. Das Anch‑Zeichen vor und das Nefer‑Zeichen über dem Tier sowie der uräenartige Schwanz verweisen auf ägyptischen Einfluss. Nicht nur die gefährlichen, sondern auch die lebensförderlichen Aspekte werden hervorgehoben. Gelegentlich werden schreitende Löwen in diesem Sinn auch mit Zweigen kombiniert (Keel 1995: § 537). Als in der Steppe lebende Tiere wurden die Löwen, ähnlich wie die Capriden, wegen ihrer Überlebensfähigkeit in lebensfeindlichen Regionen bewundert (Wiese 1996: 131f). Anders als der Capride ist der Löwe auf dem Amulett aber wohl auch als besonders gefährlicher Wächter zu interpretieren.

Parallelen:

Starkey/Harding 1932: pl. 17:12, 23; Scheftelowitz/Oren 2002: 335f, no. 25, figs. 9.3,8: = Kempinski 1989: 54, fig. 13,3; vom selben Fundort; Kempinski 1989a: 54, fig. 13:3: = Scheftelowitz/Oren 2002: 335f, no. 25 fig. 9.3,8; vom selben Fundort; Staubli 2007: Nr. 30: vgl. den MB IIA‑zeitlichen Skarabäus mit einem schreitenden, brüllenden Löwen; Macalister 1912: pl. 204:5: weitere Skarabäen; Petrie 1925: pl. 14:877: weitere Skarabäen; Petrie 1930: pl. 7:32, 53: weitere Skarabäen; Rowe 1936: pl. 8:314: weitere Skarabäen; Kenyon et al. 1965: figs. 286:17, 290:21: weitere Skarabäen; Tufnell 1973: 74, fig. 3:113: weitere Skarabäen; Keel 1995: 196, Abb. 357-358: weitere Skarabäen; Keel 1997b: 136f, Nr. 96, 234, Nr. 388,: weitere Skarabäen; Münger 2007: no. 3: weitere Skarabäen.

Bibliographie:

Kempinski 1989a: 40f, fig. 12:6; Keel 1995: 196, Abb. 356; Scheftelowitz/Oren 2002: 329, figs. 9:2, no. 15, figs. 12; Schroer 2008: 130f, Nr. 341.

DatensatzID:

33702

Permanenter Link:

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