Objekt:

 Skarabäus (§ 36-131), Steatit, 23,3 x 18 x 9,6 mm.

Datierung:

 MB IIB (1700-1550).

Herkunft:

 Palästina/Israel, aus dem Handel.

Sammlung:

 München, Staatliche Sammlung Ägyptischer Kunst, ÄS 1481.

Darstellung:

 Ein Löwe «steht» mit allen vier Tatzen auf einem Capriden, der im gestreckten Galopp flieht. Unter dem Capriden ist ein Zweiglein eingeritzt. Der Schwanz des Löwen hat die Gestalt eines Uräus. Auch diese Darstellung dürfte, vor allem weil der Löwe hier erhaben über das Tier schreitet und es nicht angreift, im ägyptischen Sinn auf den siegreichen Pharao zu deuten sein. Zu vergleichen ist sinngemäß der Pharao, der eine Gazelle erschlägt (Schroer 2008: Nr. 364). Der Capride könnte aus ägyptischer Sicht, vielleicht sogar aus der Sicht der im Delta regierenden Fremdherrscher, eine Metapher für die BewohnerInnen von Berg‑ oder Wüstengegenden sein.

Parallelen:

Loud 1948: pl. 204:1: das Fragment eines Elfenbeinrings aus Megiddo (Stratum XIV; 1850‑1800) zeigt einen Löwen beim Erlegen einer Wildziege oder eines Steinbocks; Decamps de Mertzenfeld 1954: no. 392: das Fragment eines Elfenbeinrings aus Megiddo (Stratum XIV; 1850‑1800) zeigt einen Löwen beim Erlegen einer Wildziege oder eines Steinbocks; Frankfort 1954: 245, fig. 281: ebenfalls schon in das 19. Jh. datiert ein berühmter goldverzierter Dolch mit Scheide aus dem Obeliskentempel in Byblos. Dem Fürsten, der auf dem Esel reitet (Schroer 2008: Nr. 263, 265‑266), nähert sich ein Capride, der den Kopf zu dem ihn verfolgenden Löwen zurückwendet; Hrouda 1991: 377: ebenfalls schon in das 19. Jh. datiert ein berühmter goldverzierter Dolch mit Scheide aus dem Obeliskentempel in Byblos. Dem Fürsten, der auf dem Esel reitet (Schroer 2008: Nr. 263, 265‑266), nähert sich ein Capride, der den Kopf zu dem ihn verfolgenden Löwen zurückwendet; Staubli 1991: Abb. 20: ebenfalls schon in das 19. Jh. datiert ein berühmter goldverzierter Dolch mit Scheide aus dem Obeliskentempel in Byblos. Dem Fürsten, der auf dem Esel reitet (Schroer 2008: Nr. 263, 265‑266), nähert sich ein Capride, der den Kopf zu dem ihn verfolgenden Löwen zurückwendet.

Bibliographie:

Schroer 2008: 132f, Nr. 345.

DatensatzID:

33706
  

Permanenter Link:

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