Objekt:

 Rollsiegel, Hämatit (§ 357-360).

Datierung:

 Altsyrische Zeit (18. Jh.) (Otto Gruppe 5c) oder Späte MB IIA-Frühe MB IIB (1795-1730) (SNF Tierikonographie).

Herkunft:

 Hazor, Areal H, Locus 2123, Tempel in Stratum IB, Feld‑No H 444; SB IIA (1400-1300).

Sammlung:

 Jerusalem, Israel Museum, 1933‑1825.

Darstellung:

 Das erhaltene obere Bruchstück eines Rollsiegels aus Hazor zeigt die Begegnung von Gott und Göttin unter einer Flügelsonne. Die Göttin steht direkt vor dem gehörnten Wettergott, der mit Keule und Krummholz bewaffnet ist. Sie schiebt hier das Kleid nicht beiseite, sondern hebt es empor. Hinter der Göttin steht ein Fürst mit der typischen hohen Kappe. In der Nebenszene oben ist eine Kuh zu sehen, die den Kopf zu einem (nicht mehr gut erkennbaren) Kalb zurückwendet (Schroer 2008: Nr. 448). Die Kuh mit ihrem Kalb könnte ein Bild für das Gedeihen der Herdentiere sein, das vom göttlichen Segen und der Kraft der erotischen Begegnung zwischen Gott und Göttin abhängig war.

Parallelen:

Mallet 1974: 423-431, pl. 23: ein Rollsiegel vom Tell el-Far˓a Nord zeigt die sich entschleiernde Göttin neben zwei Verehrern unter einer Flügelsonne; Keel/Uehlinger 1992: Abb. 31b: ein Rollsiegel vom Tell el-Far˓a Nord zeigt die sich entschleiernde Göttin neben zwei Verehrern unter einer Flügelsonne; Amiet et al. 1996: 20, pls. 1:4, pls. 3:4: ein Rollsiegel vom Tell el-Far˓a Nord zeigt die sich entschleiernde Göttin neben zwei Verehrern unter einer Flügelsonne; Winter 1983: Abb. 268-295: vgl. zur Göttin, die ihr Kleid hochhebt.

Bibliographie:

Yadin et al. 1961: pl. 319:1; Yadin 1972: 94; Beck 1989: pl. 319:1; Keel/Uehlinger 1992: 45, Abb. 31a; Otto 2000: Nr. 412, pl. 33:412; Keel 2007a: Abb. 48; Schroer 2008: 224f, Nr. 458.

DatensatzID:

33785

Permanenter Link:

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