Objekt:

 Skarabäus (§ 36-131), Enstatit (§ 386-390), 21,5 x 15 x 9,5 mm.

Datierung:

 MB IIB (1650-1550 oder 1700-1550) (Staubli 2003; entspricht ungefähr der ägyptischen 15. Dynastie, sog. Hyksoszeit; Schroer 2008).

Herkunft:

 Palästina/Israel (?), aus dem Handel.

Sammlung:

 Fribourg, Sammlungen BIBEL+ORIENT, ÄS 1983.5865; Ex-Sammlung Matouk.

Darstellung:

 In kantiger, versenkter Gravur ist der stehende, nach rechts gerichtete Gott Ptah [ergänzter Text von Schroer 2008: traditionell ägyptischer] dargestellt. Sein ungegliederter Körper ist mumienartig eingehüllt, wobei die Struktur der einzelnen Binden teilweise wiedergegeben ist. Hingegen fehlen der Königsbart, der Halskragen und die auf späteren ägyptischen Skarabäen häufig sichtbare Verschlussquaste im Nacken. Lediglich die Hände greifen aus dem Gewand und umfassen das Ws-Szepter. Dem Gott gegenüber finden sich zwei übereinander angeordnete, ihm schützend zugewandte Uräen.

Diskussion:

 Dieses Detail findet sich auf zeitgenössischen Skarabäen zusammen mit einem häufig dargestellten falkenköpfigen Gott. Dieser und die folgenden drei Skarabäen in Staubli 2003: Nr. 20, Staubli 2003: Nr. 21 und Staubli 2003: Nr. 22 verraten zusammen mit Staubli 2003 Nr. 60 ein großes Interesse der KanaanäerInnen dieser Zeit am Gott von Memphis.

Parallelen:

Keel 1995: § 581; Keel 2002: 213ff, figs. 22, 24-31; Staubli 2003: 33f, Nr. 20-24; Keel 1989b: 287-291: bes.

Bibliographie:

Matouk 1977: 379, no. 272; Keel 1989b: 290, Abb. 27; Keel 2002: 201, fig. 26; Staubli 2003: 32, Nr. 19; Schroer 2008: 94f, Nr. 293.

DatensatzID:

10089

Permanenter Link:

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