Objekt:

 Skarabäus (§ 36-131), Enstatit (§ 386-390), 19,1 x 15 x 7,7 mm.

Datierung:

 EZ IIC (Ende 8.-7. Jh.).

Herkunft:

 Amman Flughafen (Zabayir Zahr ad-Diyab).

Sammlung:

 Amman, Jordan Archaeological Museum, J 13499.

Darstellung:

 In waagrechter Anordnung ein Krokodil; über ihm ein schreitender, geflügelter Greif mit Schurz; vor ihm ein nach links gerichteter hockender Affe (Meerkatze), der die Vorderpfote(n) vor das Gesicht erhoben hat; Greif und Affe sind von zwei geflügelten, nach innen gerichteten Uräen flankiert; über dem linken Uräus ein nfr- (Keel 1995: § 459) oder ˓nḫ-ähnliches (Keel 1995: § 449) Zeichen ohne Querbalken; keine Parallele für die Gesamtkomposition; das phönizische Siegel knüpft an die bronzezeitliche Tradition an, die ein Krokodil mit einem von Uräen flankierten (Keel 1995: § 524, 525, 526) Falken, Falkenköpfigen oder Skarabäus darüber darstellt (vgl. Keel 1997b: Afek Nr. 19 mit Parallelen); Meerkatzen auf Stempelsiegeln der EZ IIB/C aus Palästina/Israel und Jordanien (zur Ikonographie des Affen des 2. und 3. Jt. vgl. den Überblick bei Schroer 1989: 191-195) können typologisch in drei Hauptgruppen geteilt werden: (1) stehend (IDD: Monkey nos. 88-113), oft im Verehrungsgestus, manchmal in den erhobenen Vorderpfoten eine Pflanze haltend; (2) hockend (IDD: Monkey nos. 75-80 [= Eggler/Keel 2006: ˓Amman Nr. 67], 81-87, 114); (3) der hybride Affen-Harpokrates (IDD: Monkey nos. 115-122; vgl. auch Eggler/Keel 2006: Salt Nr. 1 mit Parallelen); die Haltung unseres Affen entspricht zwar den Typen 2 und 3, gesamtkompositorisch besteht jedoch keine Gemeinsamkeit; die Konstellation Affe vor Greif findet jedoch eine „Parallele“ bei Avigad/Sass 1997: no. 982, wo ein Affe vor einem Sphinx hockt.

Bibliographie:

Ibrahim/Gordon 1987: 22, 56, pls. 51:3, pls. 37:1; Sass 1991: 188, Anm. 1; Keel 1995: 109, § 277, § 693, Abb. 200; Eggler/Keel 2006: ˓Amman Flughafen Nr. 21; IDD: Crocodile Nr. 43, Monkey 66.

DatensatzID:

10562

Permanenter Link:

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