Objekt:

 Siegelabdruck (der an einer Schnur oder Kette hing, wie die beiden Abdrücke unten in der Mitte nahe legen; allerdings waren Skaraboide etc. normalerweise der Länge nach durchbohrt und der Ort der Abdrücke befremdet; Schnur erhalten, Papyrusabdruck), Ton, 10 x 13 mm.

Datierung:

 Späte persische Zeit (375-335).

Herkunft:

 Wadi ed-Dalije, Ankauf.

Sammlung:

 Jerusalem, storeroom of organic materials of the IAA, Inventory no. 969.

Darstellung:

 In waagrechter Anordnung auf einer aus „Röhrenperlen“ gebildeten Standlinie zwei sich antithetisch gegenüber liegende Vierfüssler mit den typisch achämenidischen, nach vorn gebogenen Flügeln; Leith bezeichnet die zwei Mischwesen als „Pferde“; das „Ohr“ der „Pferde“ sieht aber eher wie ein Horn aus (vgl. Keel 2010: Wadi ed-Dalije Nr. 47, 56); Stiervorderteile mit der genau gleichen Beinhaltung fanden sich im Eschmun-Heiligtum bei Sidon (Stucky 2005: Taf. 16f) und in Persepolis (Girshman 1964: Abb. 186); vielleicht sind Stiere und nicht Pferde gemeint; wenn die Striche an der Schnauze Zaumzeug andeuten sollten, wäre vielleicht doch an Pferde zu denken; zw. den Stirnpartien der Tiere eine dreieckige Blüte, vielleicht eine Lotosblüte; vgl. dazu Keel 2010: Wadi ed-Dalije Nr. 50, 68; zur Bedeutung der Gesamtkomposition vgl. die Diskussion zu Keel 2010: Wadi ed-Dalije Nr. 57; unter der Standlinie ist Platz für eine Inschrift (vgl. Keel 2010: Wadi ed-Dalje Nr. 43).

Bibliographie:

Leith 1997: 199-201, pl. 16:WD 18 (43.938); Uehlinger 1999: 164, fig. 25; Keel 2010: 366f, Wadi ed-Dalije Nr. 48.

DatensatzID:

16849

Permanenter Link:

  https://bodo.unifr.ch/bodo/id/16849