Objekt:

 Stele, Kalkstein, 75 x 48 x 13,4 cm.

Datierung:

 19. Dyn. (1292-1186).

Herkunft:

 Deir el-Medina, aus dem Handel (wahrscheinlich).

Sammlung:

 London, British Museum, EA 191.

Darstellung:

 Eine der typischen sog. Qedeschet-Stelen zeigt im oberen Bildfeld (nicht abgebildet) die nackte Göttin mit Lotosblüten und -knospen in den Händen auf dem Löwen zwischen dem ityphallischen Min und Reschef (Schroer 2011: Nr. 868). Ihr Name ist mit «Kent, Herrin des Himmels» angegeben. Im unteren Bildfeld ist eine weitere Szene dargestellt. Der Arbeiteraufseher Kaha, seine Frau und sein Sohn treten im Gestus der Anbetung vor die Göttin Anat, die mit dem Kriegsbeil in der erhobenen Hand sowie Schild und Lanze bewaffnet auf ihrem Thron sitzt. Sie trägt ein langes Kleid und die Atefkrone. Anat wird in der Beischrift ebenfalls als «Herrin des Himmels» bezeichnet, zudem als Göttergemahlin. Der Stifter der Stele erhoffte sich von der Göttin «Schutz, Leben, Sicherheit, Glück».

Parallelen:

Barnett 1969: pl. 6A: eine Stele, ehemals Kairo, Sammlung Michailidis, heute verschollen, wird, weil die Göttin ein exaktes Spiegelbild der Darstellung auf der Stele aus Deir el-Medineh ist, bisweilen als Fälschung angesehen; Cassuto 1971: Frontispiz: eine Stele, ehemals Kairo, Sammlung Michailidis, heute verschollen, wird, weil die Göttin ein exaktes Spiegelbild der Darstellung auf der Stele aus Deir el-Medineh ist, bisweilen als Fälschung angesehen; Seeden 1980: pl. 137:9: eine Stele, ehemals Kairo, Sammlung Michailidis, heute verschollen, wird, weil die Göttin ein exaktes Spiegelbild der Darstellung auf der Stele aus Deir el-Medineh ist, bisweilen als Fälschung angesehen; Winter 1983: Abb. 209: eine Stele, ehemals Kairo, Sammlung Michailidis, heute verschollen, wird, weil die Göttin ein exaktes Spiegelbild der Darstellung auf der Stele aus Deir el-Medineh ist, bisweilen als Fälschung angesehen; Wyatt 1984: 328: eine Stele, ehemals Kairo, Sammlung Michailidis, heute verschollen, wird, weil die Göttin ein exaktes Spiegelbild der Darstellung auf der Stele aus Deir el-Medineh ist, bisweilen als Fälschung angesehen; Cornelius 2004: fig. 3: eine Stele, ehemals Kairo, Sammlung Michailidis, heute verschollen, wird, weil die Göttin ein exaktes Spiegelbild der Darstellung auf der Stele aus Deir el-Medineh ist, bisweilen als Fälschung angesehen; Montet 1937: 141, fig. 179: vgl. den Verehrer vor der stehenden Kriegsgöttin auf einer Silbervase aus Bubastis.

Bibliographie:

The British Museum 1930: fig. 205, no. 270; Pritchard 1954: no. 473; Leibovitch 1961: 23, pl. 1:1; Porter/Moss/Málek 1964: 723; Winter 1983: Abb. 36; Cornelius 1992: RR30, pl. 22; Cornelius 2004: Cat. 1:1, 5:1; Schroer 2011: 322f, Nr. 884; Gressmann ²1927: Nr. 270.

DatensatzID:

26711
  

Permanenter Link:

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