Darstellung:
Die Lesung ist ziemlich eindeutig
ḥmt-nṯr nfrt-jrj „die Gottesgemahlin (Ahmes) Nefertari“ (vgl. M. Gitton, in: LÄ I 102-109); vgl. dazu
Hall 1913: 37f Nr. 331-342;
Matouk 1971: 208 Nr.
206-210; einzig die Sonnenscheibe über dem
nfr-Zeichen passt nicht zu dieser Lesung; die nicht ganz einwandfreie Orthographie legt nahe, dass wir es nicht mit einem zeitgenössischen Produkt zu tun haben; Ahmes Nefertari war die Schwester und Gemahlin Ahmes‘ I., der als Gründer der 18. Dynastie gilt; sie wurde zusammen mit Amenophis I. als Patronin der thebanischen Nekropole verehrt; sie ist deshalb die auf Siegelamuletten in Ägypten weitaus am häufigsten vertretene Königin, allerdings „dürften nur etwa 10% ihrer Skarabäen als zeitgenössisch gelten, der Rest (ist) postume Anfertigung, die vermutlich bis in die Dritte Zwischenzeit hinein gedauert hat“ (B. Jaeger, in:
Hornung/Staehelin 1976: 56); vgl.
Eggler/Keel 2006: Wadi ath-Thamad Site 13 Nr.
2 mit weiteren Parallelen und Kommentar; Lalkin hat das Stück bei den Teje-Siegeln eingeordnet, dem in Palästina/Israel am häufigsten belegten Namen einer ägyptischen Königin; vgl. dazu
Keel 2013: Geser Nr.
612 mit Parallelen.
Eggler/Keel 2006: Eggler J./Keel O., 2006, Corpus der Siegel-Amulette aus Jordanien. Vom Neolithikum bis zur Perserzeit (OBO.SA 25), Freiburg Schweiz/Göttingen.
Hall 1913: Hall H.R., 1913, Catalogue of Egyptian Scarabs, Etc., in the British Museum I. Royal Scarabs, London.
Hornung/Staehelin 1976: Hornung E./Staehelin E., 1976, Skarabäen und andere Siegelamulette aus Basler Sammlungen (Ägyptische Denkmäler in der Schweiz 1), Mainz.
Keel 2013: Keel O., 2013, Corpus der Stempelsiegel-Amulette aus Palästina/Israel. Von den Anfängen bis zur Perserzeit. Katalog Band IV: Von Tel Gamma bis Goschrim (OBO.SA 33), Freiburg Schweiz/Göttingen.
Matouk 1971: Matouk F.S., 1971, Corpus du Scarabée Egyptien. Vol. I: Les scarabées royaux, Beyrouth.
Bibliographie:
Karon 1985: no. 7;
Lalkin 2008: pl. 43:746;
Keel 2013: 556f, Tel Harasim Nr. 7.
Karon 1985: Karon E., 1985, Scarabs from Kh. Abū-el-Quḥut (Tel ha-Ḥarasim) from the Collection of the Shefela Museum (ungedruckte Seminararbeit bei Prof. R. Giveon), Kefar Menahem.
Keel 2013: Keel O., 2013, Corpus der Stempelsiegel-Amulette aus Palästina/Israel. Von den Anfängen bis zur Perserzeit. Katalog Band IV: Von Tel Gamma bis Goschrim (OBO.SA 33), Freiburg Schweiz/Göttingen.
Lalkin 2008: Lalkin N., 2008, Late Bronze Age Scarabs from Eretz Israel (hebr.), PhD-Thesis at the Jacob M. Alkow Department of Archaeology and Ancient Near Eastern Cultures of the University of Tel Aviv, Tel Aviv (unpubliziert).
Permanenter Link:
https://bodo.unifr.ch/bodo/id/
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