Darstellung:
Im frühneolithischen Heiligtum vom Göbekli Tepe ist auch die Dominanz des Wildstiers ein wichtiges Thema. Der Stier steht über einem Schakal oder Hund und einem storchartigen Vogel. Seine aggressive Kraft ist durch den gesenkten Kopf angedeutet, und der ganze Kopf ist in die Aufsicht gedreht (
Schroer/Keel 2005: Nr.
11), sodass die Hörner besonders betont werden. Auf einer der Schmalseiten des Pfeilers ist zudem ein Stierkopfemblem eingraviert.
Schroer/Keel 2005: Schroer S./Keel O., 2005, Die Ikonographie Palästinas/Israels und der Alte Orient. Eine Religionsgeschichte in Bildern. Band 1. Vom ausgehenden Mesolithikum bis zur Frühbronzezeit, Fribourg.
Bibliographie:
Schmidt 1998: 38, Abb. 15, 40, Abb. 17 (in situ);
Hauptmann 1999: II 50, fig. 22;
Peters/Schmidt 2004: 200, fig. 19;
Schroer/Keel 2005: 70f, Nr. 10.
Hauptmann 1999: Hauptmann H., 1999, The Urfa Region, in: Özdoǧan M./Basgelen N., 1999, Neolithic in Turkey. The Cradle of Civilization, 2 vol., Istanbul, 65-86.
Peters/Schmidt 2004: Peters J./Schmidt K., 2004, Animals in the Symbolic World of Pre-Pottery Neolithic Göbekli Tepe, South-Eastern Turkey: a Preliminary Assessment: Anthropozoologica 39, 179-218.
Schmidt 1998: Schmidt K., 1998, Frühneolithische Tempel. Ein Forschungsbericht zum präkeramischen Neolithikum Obermesopotamiens: MDOG 130,17-49.
Schroer/Keel 2005: Schroer S./Keel O., 2005, Die Ikonographie Palästinas/Israels und der Alte Orient. Eine Religionsgeschichte in Bildern. Band 1. Vom ausgehenden Mesolithikum bis zur Frühbronzezeit, Fribourg.