Objekt:

 Relief, Gipsstein, 28,3 x 24,6 cm.

Datierung:

 Anfang FD III (2550).

Herkunft:

 Nippur, Inanna Tempel, Schicht VII B.

Sammlung:

 Bagdad, Iraq Museum, IM 66157.

Darstellung:

 Im oberen Fries der Reliefplatte ist eine festliche Symposionsszene abgebildet. Rechts bedient ein Mundschenk eine thronende Frau. In der Mitte stehen ein Gefäß und ein Rührstab auf einem Gestell. Eine Musikantin spielt auf einer Leier, deren Resonanzkasten mit einem Stierkopf geschmückt ist (Schroer/Keel 2005: Nr. 203). Links thront ein Mann mit Zottenrock. Er hält einen Palmwedel und einen Becher in den Händen. Ihn bedient ein zweiter Mundschenk. Im mittleren Fries bringen zwei Diener je einen Stier herbei. Unten ist fragmentarisch eine Symposionsszene mit einem Paar erhalten, das sich gegenübersitzt. In der Mitte ist eine Dienergestalt zu sehen, andere menschliche Figuren sind nur schemenhaft zu erkennen. Die Weihinschrift bezeichnet das Votivgeschenk als Weihung des Lumma, eines Steinschneiders, an die Göttin Ninmu von Nippur (dazu Reallexikon der Assyriologie 9, 484ff). Bei den dargestellten Thronenden dürfte es sich um den (verstorbenen) Stifter der Weiheplatte und seine Frau handeln.

Parallelen:

Rashid 1984; Pritchard 1954: no. 604: eine Kalksteinplatte aus dem Tempeloval von Hafagi; Strommenger/Hirmer 1962: pl. 45: eine Kalksteinplatte aus dem Tempeloval von Hafagi; Boese 1971: 168f, pl. 1:2 AG2: eine Kalksteinplatte aus dem sara-Tempel von Tell ˓Aqrab im Irak; Rashid 1984: 56f, Abb. 34: eine Kalksteinplatte aus dem sara-Tempel von Tell ˓Aqrab im Irak; Boese 1971: 172, pl. 5:2 CT2: eine Kalksteinplatte aus dem Tempeloval von Hafagi; Orthmann 1975: no. 82: eine Kalksteinplatte aus dem Tempeloval von Hafagi; Rashid 1984: 54f, Abb. 32: eine Kalksteinplatte aus dem Tempeloval von Hafagi; Boese 1971: 209f, pl. 38 K2: eine Reliefplatte aus dem Handel; Aruz et al. 2003: 109f, no. 60:b-c: gelegentlich sind reine Frauenbankette bezeugt; Orthmann 1975: no. 75c: Leierspieler in einer Prozession sind bereits auf dem Fragment einer noch älteren Steatitvase aus Adab (Irak) zu sehen (≈2800); Amiet 1980: pls. 88-93: vgl. zu Bankettszenen in der Glyptik; Selz 1983: vgl. zu Bankettszenen in der Glyptik.

Bibliographie:

Pritchard 1954: no. 847; Boese 1971: 113-115, 184, pls. 17:1 N6; Orthmann 1975: 187f, pl. 83; Rashid 1984: 60f, Abb. 36; Schroer/Keel 2005: 298f, Nr. 202.

DatensatzID:

33579

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