Objekt:

 Leier (rekonstruiert) (rekonstruiert), Holz, 1,4 x 1,2 m.

Datierung:

 FD IIIA (2550-2400).

Herkunft:

 Ur, Königsfriedhof, «Great Death Pit» PG 1237.

Sammlung:

 Bagdad, Iraq Museum, IM 8694.

Darstellung:

 Darstellungen von Leiern (Schroer/Keel 2005: Nr. 202, 217) sind auf Weiheplatten und Rollsiegeln anzutreffen, die Instrumente selbst fand man in den Gräbern der Reichen (Reallexikon der Assyriologie 6 ,576-582). Zu den berühmtesten Fundstücken dieser Art gehört die «Goldene Leier» von Ur. Das Instrument ist aus verschiedenen Materialien gebaut. Eine Platte mit Muscheleinlagen an der Stirnseite zeigt verschiedene Tierszenen und mythische Szenen: Oben einen Helden, der zwei Wildkatzen hochreißt; im nächsten Register zwei Ziegen am heiligen Baum; im dritten zwei Löwen, die eine Antilope angreifen, und unten einen Stier, der von einem Baum zu fressen scheint. Der Resonanzkasten ist der Idee nach der Körper eines Stieres. Ausgestaltet ist jedoch nur der Kopf des Tieres aus Goldblech. Er repräsentiert möglicherweise den Mondgott Sin.

Parallelen:

Rashid 1984: 34f, Abb. 4, 40f, Abb. 8: = Aruz et al. 2003: 105ff no. 58; mehrere Instrumente aus den Königsgräbern von Ur; Aruz et al. 2003: 105f, no. 58: = Rashid 1984: 34–35 Abb.4; 40f Abb.8; mehrere Instrumente aus den Königsgräbern von Ur; Collon 1987: nos. 667, 669: auf Rollsiegeldarstellungen steht die Leier meistens auf einem riesigen Stiercorpus; Parrot 1953: 214, fig. 13: häufig sind diese Instrumente auf anderen Bildträgern dargestellt, so auf einem Perlmuttfragment aus Mari; Strommenger/Hirmer 1962: pl. 77: mehrere Instrumente aus den Königsgräbern von Ur; Keel-Leu/Teissier 2004: 254, nos. 286-287: vgl.; auf Rollsiegeldarstellungen steht die Leier meistens auf einem riesigen Stiercorpus; vom Beginn des 2. Jt.

Bibliographie:

Woolley 1934: pl. 104; Pritchard 1954: no. 193; Rashid 1984: 30-33, Abb. 2-3; Schroer/Keel 2005: 300f, Nr. 203; Frankfort ²1969: 61, fig. 64.

DatensatzID:

33580

Permanenter Link:

  https://bodo.unifr.ch/bodo/id/33580