Objekt:

 Skulptur, Kupfer.

Datierung:

 2. Hälfte 12. Dyn. (19. Jh.).

Herkunft:

 Faiyum (?), aus dem Handel.

Sammlung:

 München, Staatliche Sammlung Ägyptischer Kunst, ÄS 6080.

Darstellung:

 Die kostbare, aus verschiedenen Metallen gearbeitete Gussfigur eines Krokodils dürfte als Kultbild des Krokodilsgottes Sobek in einem Tempel gedient haben. Der Leib ist im Hohlguss aus Kupfer, die Oberfläche mit kleinen Anteilen an Gold, Silber bzw. Elektrum und Arsen hergestellt. Die Musterung der Körperoberfläche stellt eines der ältesten Beispiele für sog. Shakudo‑Legierungen dar (Giumlia‑Mair 1997). Mit seinem lauernd erhobenen Kopf, den gefletschten Zähnen und den sprungbereiten Beinen hebt die künstlerisch meisterhafte Skulptur die Gefährlichkeit des Krokodils bzw. des Krokodilsgottes hervor. Sobek war der Herr mehrerer Tempel im Fajjum (vgl. Wildung 1984b: 168f). Die genaue Herkunft der Gussfigur ist allerdings unbekannt.

Parallelen:

Wildung 1979: 2020, Abb. 4; Wildung 1984b: 167, Abb. 145; Wildung 1987: 13, Abb. 6; Schoske 1995: Abb. 51.

Bibliographie:

Wildung 1979: 2020, Abb. 4; Wildung 1984b: 167, Abb. 145; Wildung 1987: 13, Abb. 6; Schoske 1995: Abb. 51; Schroer 2008: 124f, Nr. 334.

DatensatzID:

33697

Permanenter Link:

  https://bodo.unifr.ch/bodo/id/33697