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start: Die Ω‑Zeichen auf Stempelsiegeln scheinen ikonographisch und in ihrer Bedeutung am stärksten von der altbabylonischen Kunst geprägt zu sein, wie nicht nur die Terrakotten, sondern auch eine Reihe altbabylonischer Rollsiegel zeigen. Auf diesem Siegel begegnen sich eine Gottheit mit Hörnerkrone, wahrscheinlich eine Göttin (links) und ein Würdenträger (hinter ihm ein Krummstab?), der ein Gefäß als Gabe bringt. Zwischen beiden ist das Ω‑Zeichen eingefügt und oben eine Mondsichel. Die Begegnung hat offenbar sakralen Charakter, denn rechts steht eine verehrende Gestalt mit segnend erhobenen Armen vor einer stilisierten Fassade, die vielleicht einen Tempel andeutet. Das Ω‑Zeichen könnte im Zusammenhang der Szene einen Aspekt verdeutlichen, der für TrägerInnen solcher Siegel in der Begegnung von Gottheit und Mensch bedeutsam war, nämlich die fürsorgend‑mütterliche Zuwendung der Gottheit.
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Objekt: Rollsiegel, Lapislazuli ( § 379-380), 8,5 x 19,5 mm.
Datierung: Altbabylonisch (1850-1750).
Herkunft: Mesopotamien, aus dem Handel.
Sammlung: New York, Pierpont Library.
Darstellung: Die Ω‑Zeichen auf Stempelsiegeln scheinen ikonographisch und in ihrer Bedeutung am stärksten von der altbabylonischen Kunst geprägt zu sein, wie nicht nur die Terrakotten, sondern auch eine Reihe altbabylonischer Rollsiegel zeigen. Auf diesem Siegel begegnen sich eine Gottheit mit Hörnerkrone, wahrscheinlich eine Göttin (links) und ein Würdenträger (hinter ihm ein Krummstab?), der ein Gefäß als Gabe bringt. Zwischen beiden ist das Ω‑Zeichen eingefügt und oben eine Mondsichel. Die Begegnung hat offenbar sakralen Charakter, denn rechts steht eine verehrende Gestalt mit segnend erhobenen Armen vor einer stilisierten Fassade, die vielleicht einen Tempel andeutet. Das Ω‑Zeichen könnte im Zusammenhang der Szene einen Aspekt verdeutlichen, der für TrägerInnen solcher Siegel in der Begegnung von Gottheit und Mensch bedeutsam war, nämlich die fürsorgend‑mütterliche Zuwendung der Gottheit.
Parallelen: Keel 1989b: 61f, Abb. 34, Abb. 36-38, 36-38.
Keel 1989b: Keel O., 1989b, Der ägyptische Gott Ptah auf Siegelamuletten aus Palästina/Israel, in: Keel O./Keel-Leu H./Schroer S., Studien zu den Stempelsiegeln aus Palästina/Israel II (OBO 88), Freiburg Schweiz/Göttingen, 281-323.
Bibliographie: Porada 1948: no. 539; Keel 1989b: 61, Abb. 35; Schroer 2008: 164f, Nr. 384.
Keel 1989b: Keel O., 1989b, Der ägyptische Gott Ptah auf Siegelamuletten aus Palästina/Israel, in: Keel O./Keel-Leu H./Schroer S., Studien zu den Stempelsiegeln aus Palästina/Israel II (OBO 88), Freiburg Schweiz/Göttingen, 281-323.
Porada 1948: Porada E., 1948, Corpus of Ancient Near Eastern Cylinder Seals in North American Collections. The Collection of the Pierpont Morgan Library, 2 vols. (The Bollingen Series 14), Washington.
Schroer 2008: Schroer S., 2008, Die Ikonographie Palästinas/Israels und der Alte Orient. Eine Religionsgeschichte in Bildern. Band 2: Die Mittelbronzezeit, Fribourg.
DatensatzID: 33736
Permanenter Link:
https://bodo.unifr.ch/bodo/id/33736
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