Objekt:

 Rollsiegel, Hämatit (§ 357-360), 13 x 33 mm.

Datierung:

 Altsyrische Zeit (1850-1720) bzw. MB IIB (1750) (IDD).

Herkunft:

 Syrien, aus dem Handel/Nordmesopotamien, aus dem Handel.

Sammlung:

 Paris, Louvre Museum, AO 1857.

Darstellung:

 Auf diesem altsyrischen Rollsiegel ist im Zentrum der Wettergott mit der aufgerichteten Lanze in der linken Hand und dem Schlagholz in der erhobenen Rechten zu sehen. Von seiner hohen Kappe hängt das typische Band herab. Ihm zugewandt steht auf einem Löwen mit gekrümmtem Schwanz, offenem Rachen und Mähne die nackte Göttin, die als «Herrin der Tiere» zwei Capriden an den Hinterläufen emporreißt (vgl. den «Herrn der Tiere» bei Schroer/Keel 2005: Nr. 235, Schroer 2008: Nr. 515). Ihren Kopf flankieren zwei große Vögel. Links grüßt ein Fürst mit hoher Kappe im kostbaren Gewand einen Mann im Schurz. Verschiedene Symbole sind als Füllelemente in die Siegelfläche eingestreut.

Parallelen:

Winter 1983: Abb. 296; Emre 1971: pl. 4:1a-b: vgl. auch die Gussform aus Büyükkale, die eine bewaffnete Göttin mit Capriden in den Händen darstellt.

Bibliographie:

Delaporte 1920-1923: 40, pl. 57:5 A.933; Keel 1984: Abb. 19; Keel 1992: fig. 215; Cornelius 2004: fig. 44; Schroer 2008: 196f, Nr. 425; IDD: Mistress-of-animals Nr. 3.

DatensatzID:

33767

Permanenter Link:

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