Objekt:

 Rollsiegel, Hämatit (§ 357-360), 14 x 27 mm.

Datierung:

 Altsyrische Zeit (1850-1750) (Otto Gruppe 4a).

Herkunft:

 Aleppo, aus dem Handel.

Sammlung:

 Paris, Louvre Museum, AO 1896.

Darstellung:

 Zum thronenden Wassergott gehört, wie schon zum akkadzeitlichen Ea/Enki, eine janusköpfige niedere Gottheit, die ihm dient (zur Mehrgesichtigkeit solcher Gestalten vgl. Nunn 1992). Auf diesem Siegel führt der Wesir Eas (in der Akkad‑Zeit bekannt als Isimu(d)/Usmû) einen Beter, den Fürsten im Breitsaumgewand mit Kappe, beim Thronenden ein. Eine weitere Szene auf dem Siegel zeigt denselben Fürsten in Umarmung mit der Göttin oder Fürstin, die ein kostbares Gewand trägt, das sie aufreizend zur Seite geschoben hat (zu den Paaren Schroer 2008: Nr. 501, 505). Über dem Paar ist eine Mondsichel und eine geflügelte Sonnenscheibe zu sehen. Beide Szenen beschwören den Zugang des Herrschers zu den vitalen Lebensquellen, die die erotische Göttin und der Herr des Quellwassers bereithalten.

Parallelen:

Teissier 1993: pl. 52, 91; Teissier 1994: nos. 227, 231, 234, 344; Eder 1995: 262, Dok. 159; Winter 1983: Abb. 263: = Collon 1987; Collon 1987: Winter 1987: Abb. 263.

Bibliographie:

Delaporte 1920-1923: pl. 97:6 A 934; Frankfort 1939: pl. 41c; el-Safadi 1974: Abb. 3; Winter 1983: Abb. 373; Eder 1995: 261, Dok. 157; Teissier 1996: nos. 254; Otto 2000: no. 325; Schroer 2008: 268f, Nr. 507.

DatensatzID:

33808

Permanenter Link:

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