Objekt:

 Rollsiegel, Hämatit (§ 357-360), 10 x 20,5 mm.

Datierung:

 Altsyrische Zeit (18. Jh.) (Otto Gruppe 2b).

Herkunft:

 Nordsyrien, aus dem Handel (Gegend von Karkemisch).

Sammlung:

 Ex-Sammlung Marcopoli.

Darstellung:

 Das erotische Beisammensein des Herrschers mit der Göttin oder ihrer Repräsentantin wird in der Rollsiegelkunst nicht nur durch Bankettszenen, sondern oft auch durch Umarmungen angedeutet (Winter 1983: 357‑368). Auf diesem altsyrischen Rollsiegel ist die Umarmung eines Herrschers und der Fürstin bzw. Göttin, die ihr Kleid zur Seite geschoben hat, als Hauptszene dargestellt (Schroer 2008: Nr. 507). In einer weiteren Szene stehen nochmals zwei nackte Frauen oder Göttinnen an einer Standarte mit Mondsichel und Sonnenscheibe auf ihrer Spitze. Zwischen den beiden Gruppen ist ein Bäumchen zu sehen. Die Frau ganz rechts trägt dieselbe kunstvolle Frisur wie die Fürstin oder Göttin in der Hauptszene.

Parallelen:

Winter 1983: Abb. 368, 370, 372-375, 378-379; Schroer 1985: Abb. 71-77.

Bibliographie:

Teissier 1984: 228f, no. 445; Teissier 1996: no. 255; Keel 1998: 163, fig. 57; Otto 2000: Nr. 139; Schroer 2008: 264f, Nr. 501.

DatensatzID:

5068

Permanenter Link:

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