Objekt:

 Siegelabrollung auf Tontafel (Abdruck auf drei Tontäfelchen, Inschrift nicht abgebildet, Ausschnitt H 2).

Datierung:

 Zimri-Lim von Mari (1775-1762).

Herkunft:

 Mari, Grand Palais Royal, Saal 29 oder 108.

Sammlung:

 , ME 1; ME 266; ME 283.

Darstellung:

 Mehrere antike Abdrücke von einem der Siegel des Mukannisum, eines Beamten Zimri‑Lims, aus Mari zeigen den Herrscher beim Niederschlagen der Feinde mit dem Krummholz. Er erhält dabei Unterstützung von einer kriegerischen, geflügelten Göttin (Schroer 2008: Nr. 482), die in herrischer Pose einen Fuß auf die bereits Gefallenen setzt. Mit ihrem langen Gewand und dem gesenkten Schwert in der Hand erinnert sie an die kriegerische Ischtar, doch könnte es sich auch um eine Erscheinungsform einer syrischen Göttin wie Anat oder Astarte handeln. Rechts begleitet eine fürbittende Göttin im Falbelgewand (Otto 2000: 211f) das Geschehen.

Parallelen:

Colbow 1991: Abb. 60, Taf. 8: = Börker-Klähn 1982: Nr. 31; vgl. das Anubanini‑Felsrelief mit der Siegesinschrift des Lulubäerkönigs Anubanini aus Sarpol‑i Zohab (westlicher Irak); Börker-Klähn 1982: Nr. 31: = Colbow 1991: Taf. 8, Abb. 60; vgl. das Anubanini‑Felsrelief mit der Siegesinschrift des Lulubäerkönigs Anubanini aus Sarpol‑i Zohab (westlicher Irak); Colbow 1991: Abb. 86, 218, Nr. 29, 289, Taf. 11, 25: ähnliche Szenen mit der Göttin in ihrer traditionellen Erscheinungsform ohne Flügel; Keel 1974: Abb. 12-13, 66: vgl. zum Akt des Niederschlagens in der altbabylonischen Glyptik.

Bibliographie:

Parrot 1959: pls. 41-42; Amiet 1960: 215, Abb. 12; Keel 1974: Abb. 19; Margueron 2004: 517, fig. 506:2; Schroer 2008: 280f, Nr. 520.

DatensatzID:

33819
  

Permanenter Link:

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