Objekt:

 Rollsiegel, Hämatit (§ 357-360), 14 x 27 mm.

Datierung:

 Altsyrische Zeit (1850-1720).

Herkunft:

 Westanatolien, aus dem Handel (Umgebung von Aidin).

Sammlung:

 Paris, Louvre Museum, AO 1183.

Darstellung:

 Gelegentlich trägt der Wettergott auf altsyrischen Rollsiegeln eine Pflanze, Ähre oder Blüte in der Hand, die meistens als Zepter fungiert. Auf diesem Siegel dient sie ihm als Waffe (Schroer 2008: Nr. 483) beim Spalten der Chaosschlange. Dabei wird der Wettergott unterstützt von einem geflügelten, mit Pfeil und Bogen bewaffneten Mischwesen oder Gott, vielleicht vom Typ eines falkenköpfigen Horus. Eine weitere geflügelte und mit einer Keule bewaffnete Gottheit, in diesem Fall eine Göttin (Schroer 2008: Nr. 518, 520, 521; zur déesse ailée vgl. Barrelet 1955), eilt von der anderen Seite zur Hilfe. Zwei Verehrer nähern sich ganz links. Verschiedene Symbole sind als Füllelemente in die Szene eingestreut. Ein Fries mit Löwe, Geier (?), Taube, Capride und zwei Hasen säumt den unteren Rand des Siegels.

Parallelen:

Winter 1983: Abb. 201: Wettergötter in der altsyrischen Glyptik, die ein Pflanzenzepter halten; Keel 1989: 265, Abb. 65, Abb. 67-69: Wettergötter in der altsyrischen Glyptik, die ein Pflanzenzepter halten.

Bibliographie:

Delaporte 1920-1923: pl. 96:16 A 918; Winter 1983: Abb. 200; Keel 1989: 265, Abb. 66; Schroer 2008: 248f, Nr. 482.

DatensatzID:

33801

Permanenter Link:

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