Objekt:

 Rollsiegel, Serpentin, 39,7 x 16,7 mm.

Datierung:

 Neuassyrische Zeit (900-700).

Herkunft:

 Assyrien.

Sammlung:

 Fribourg, Sammlungen BIBEL+ORIENT, VR 1993.2; Ex-Sammlung Bailey.

Darstellung:

 Ritualszene am Sakralbaum axialsymmetrisch komponiert: Zwei spiegelbildlich dargestellte, bärtige Genien knien beiderseits eines palmettartigen Baumes, über dem die Flügelsonne schwebt. Von deren unterem Ende führen zwei gebogene Linien zum Boden, so dass der Baum schreinartig umrahmt ist. Die Genien haben zwei Flügel und tragen eine Kappe mit herunterhängendem Band und das fransengesäumte Schalgewand. In der einen erhobenen Hand halten sie einen länglichen Gegenstand (Zapfen), die andere Hand ist nach vorn gestreckt, wobei links die gebogene Linie durchbrochen wird. In ihrem Rücken achtstrahliger Stern über Raute (Auge); drei verstreute Keile, Mondsichel und sechs Punkte im oberen Bildfeld; Winkelbandumrandung.

Parallelen:

Marcus 1996: Taf. 19:62: bis ins Detail genaue Parallele - Ḥasanlū IV; Moortgat 1940: Nr. 676: gleiche Gewanddarstellung; Keel-Leu/Teissier 2004: Nr. 228-229: stehende Figuren ohne Flügel; Moortgat 1940: Nr. 677: stehende Figuren ohne Flügel - Assur; Collon 1987: Nr. 340: stehenden Figuren ohne Flügel - „assyrische Ruinen“.

Bibliographie:

Glock 1988: Nr. 99; Boisgirard 1992: Nr. 67; Boisgirard 1993: Nr. 197; Keel-Leu/Teissier 2004: 195, Nr. 217.

DatensatzID:

497
  

Permanenter Link:

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