Objekt:

 Rollsiegel, Quarz (§ 362-364), 17 x 9,7 mm.

Datierung:

 Neuassyrische Zeit (700-610).

Herkunft:

 Assyrien.

Sammlung:

 Fribourg, Sammlungen BIBEL+ORIENT, VR 1995.24.

Darstellung:

 Symbolreihe: Stern mit zwei kleinen Kugelbohrungen über liegendem Capriden (kurzer Schwanz!) mit zurückgewendetem Kopf, Siebengestirn über Raute, Mondstandarte mit Troddeln auf Sockel, Flügelsonne über Fisch; Randleiste.

Diskussion:

 Das kleine Format sowie die für die Stempelsiegelglyptik des 7. Jh. typischen Symboldarstellungen ohne Beter – s. Herbordt 1992: Taf. 10-12, 16 – sind neben dem Schnitt ein weiteres Argument für eine späte Datierung. [Ergänzter Text von Staubli 2003: Nr. 91: Die Nebensymbole – Capride, Raute und Fisch – verweisen auf die von den Gestirnen bewirkte Fruchtbarkeit zu Lande und im Wasser. Die künstliche Stilisierung des Mondes auf der Standarte hebt ihn von den übrigen Gestirnen ab. Das Wegfallen der Beterfigur ist typisch für Siegel des 7. Jh. v. Chr].

Parallelen:

Delaporte 1910: Nr. 339-340: Nr. 340 mit Beter; Keel-Leu/Teissier 2004: Nr. 210-216: Symbole allein; Porada 1948: Nr. 716-717: Symbole allein - „late drilled style 7th c.“.

Bibliographie:

Staubli 2003: 84, Nr. 91; Keel-Leu/Teissier 2004: 216, Nr. 241.

DatensatzID:

544

Permanenter Link:

  https://bodo.unifr.ch/bodo/id/544