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Objekt: Skarabäus ( § 36-131), Enstatit ( § 386-390), 23 x 17 x 11 mm.
Datierung: 19. Dyn.-20. Dyn. (1292-1070) oder 19. Dyn. (1292-1186) ( Schroer 2011).
Schroer 2011: Schroer S., 2011, Die Ikonographie Palästinas/Israels und der Alte Orient. Eine Religionsgeschichte in Bildern. Band 3: Die Spätbronzezeit, Fribourg.
Herkunft: Ägypten/aus dem Handel.
Sammlung: Fribourg, Sammlung Keel, ÄS 1993.31; Ex-Sammlung Sammlung Kloetzli.
Darstellung: Vor Ptah in seiner Kapelle und der hinter ihm stehenden Sachmet erhebt ein namenloser Pharao verehrend beide Hände. Für sein heilvolles Tun trägt er die Beischrift «Geliebt von Ptah und Sachmet». Das Zeichen mrj «geliebt» schließt die Szene nach unten ab. [Ergänzter Text von Schroer 2011: Noch komprimierter und stärker vereinfacht wird der königliche Kult vor Ptah zusammengefasst, wenn statt einer bestimmten Zeremonie ganz einfach die Verehrung des Gottes durch den König dargestellt ist. Dabei entfällt zumeist auch die namentliche Identifikation des Pharao zugunsten einer größeren Allgemeingültigkeit. Auf diesem Skarabäus aus Palästina/Israel ist der König im Verehrungsgestus vor Ptah und Sachmet zu sehen. Das Dach der Ptah-Kapelle ist angedeutet. Die Gottheiten und der Pharao stehen auf gleicher Höhe. Der Kult, der unter dem Schutz der geflügelten Sonne steht, dient der Stabilisierung der Herrschaft. Von der Sakralität dieses kultischen «Gipfeltreffens», das beiden Parteien zur Ehre gereicht, profitiert auch der Träger oder die Trägerin des Siegelamuletts. Das Einvernehmen zwischen den Göttern und dem Herrscher versprach Sicherheit und Schutz vor bedrohlichen Mächten ( Keel 1989b: 307)].
Keel 1989b: Keel O., 1989b, Der ägyptische Gott Ptah auf Siegelamuletten aus Palästina/Israel, in: Keel O./Keel-Leu H./Schroer S., Studien zu den Stempelsiegeln aus Palästina/Israel II (OBO 88), Freiburg Schweiz/Göttingen, 281-323.
Schroer 2011: Schroer S., 2011, Die Ikonographie Palästinas/Israels und der Alte Orient. Eine Religionsgeschichte in Bildern. Band 3: Die Spätbronzezeit, Fribourg.
Diskussion: Diese Komposition, die den Pharao bei keiner bestimmten Kulthandlung, schlicht in Verehrung vor der Gottheit und ohne beigeschriebenen Namen zeigt, ist auf Skarabäen sehr häufig ( Staubli 2003: Nr. 72-75Staubli 2003: Nr. 72
Nr. 73
Nr. 74
Nr. 75 ). Die Szene stellt die Harmonie zwischen der Götterwelt und der Menschheit dar, die durch den Pharao vertreten wird.
Staubli 2003: Staubli Th., 2003, Werbung für die Götter. Heilsbringer aus 4000 Jahren, mit Beiträgen von Bickel S. Keel O. Page-Gasser M. Senti A. Schenk U. und Uehlinger Ch. Ausstellungskatalog Bern und Frankfurt am Main, Freiburg Schweiz.
Parallelen: Keel 1989b: 306, Abb. 84-90, Abb. 92-95: der Pharao in Verehrung vor Ptah allein auf Skarabäen aus Palästina/Israel; vgl. das Rollsiegel vorderasiatischer Herkunft bei Keel 1989b: Abb. 96; Staubli 2003: nos. 74-75: der Pharao in Verehrung vor Ptah allein auf Skarabäen aus Palästina/Israel; Rowe 1930: pls. 42-45:1: eine fragmentarische Stele Sethos‘ I. aus Bet-Schean zeigte im oberen Bildfeld wahrscheinlich ebenfalls den Pharao verehrend vor Ptah; Stern 1993: I 219: eine fragmentarische Stele Sethos‘ I. aus Bet-Schean zeigte im oberen Bildfeld wahrscheinlich ebenfalls den Pharao verehrend vor Ptah.
Keel 1989b: Keel O., 1989b, Der ägyptische Gott Ptah auf Siegelamuletten aus Palästina/Israel, in: Keel O./Keel-Leu H./Schroer S., Studien zu den Stempelsiegeln aus Palästina/Israel II (OBO 88), Freiburg Schweiz/Göttingen, 281-323.
Rowe 1930: Rowe A., 1930, The Topography and History of Beth-Shan (Publications of the Palestine Section of the Museum of the University of Pennsylvania 1), Philadelphia.
Staubli 2003: Staubli Th., 2003, Werbung für die Götter. Heilsbringer aus 4000 Jahren, mit Beiträgen von Bickel S. Keel O. Page-Gasser M. Senti A. Schenk U. und Uehlinger Ch. Ausstellungskatalog Bern und Frankfurt am Main, Freiburg Schweiz.
Stern 1993: Stern E., ed., 1993, The New Encyclopedia of Archaeological Excavations in the Holy Land, 4 vols., Jerusalem.
Bibliographie: Keel 1989b: 306-308, Abb. 84-94; Staubli 2003: 61, Nr. 73; Schroer 2011: 198f, Nr. 722.
Keel 1989b: Keel O., 1989b, Der ägyptische Gott Ptah auf Siegelamuletten aus Palästina/Israel, in: Keel O./Keel-Leu H./Schroer S., Studien zu den Stempelsiegeln aus Palästina/Israel II (OBO 88), Freiburg Schweiz/Göttingen, 281-323.
Schroer 2011: Schroer S., 2011, Die Ikonographie Palästinas/Israels und der Alte Orient. Eine Religionsgeschichte in Bildern. Band 3: Die Spätbronzezeit, Fribourg.
Staubli 2003: Staubli Th., 2003, Werbung für die Götter. Heilsbringer aus 4000 Jahren, mit Beiträgen von Bickel S. Keel O. Page-Gasser M. Senti A. Schenk U. und Uehlinger Ch. Ausstellungskatalog Bern und Frankfurt am Main, Freiburg Schweiz.
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