Objekt:

 Skarabäus (§ 36-131), Enstatit (§ 386-390), 18 x 13 x 8 mm.

Datierung:

 MB IIB (1700-1550).

Herkunft:

 Palästina/Israel.

Sammlung:

 Fribourg, Sammlungen BIBEL+ORIENT, ÄS 1983.2012; Ex-Sammlung Matouk.

Darstellung:

 Der Göttinnenkopf ist auf ein kleines Gesicht mit Augen und Mund und zwei große Ohren reduziert, das von zwei riesigen schweren Locken flankiert wird. Die beiden aufgerichteten Kobraschlangen, die den Kopf flankieren, signalisieren die Unantastbarkeit des faszinierenden Kopfes.

Diskussion:

 Die riesigen schweren Locken werden häufig als «Hathorlocken» bezeichnet. Silvia Schroer hat gezeigt, dass die Lockenfrisur in der 1. Hälfte des 2. Jt. v. Chr. als Frisur einer Göttin häufiger in Mesopotamien und Syrien zu finden ist als in Ägypten. Dort erscheint sie zuerst als Frisur von sterblichen Frauen (Schroer 1989: 174-185). Üppiges dichtes Haar ist ein Symbol fast dämonischer Vitalität (vgl. Keel/Schroer 2004: Nr. 80); in der künstlichen Frisur der Locken ist es mit einem Element der Bändigung kombiniert.

Parallelen:

Schroer 1989: 143, Nr. 88-93: die Nr. 88-89, 91 und 93 kombinieren den Kopf mit Pflanzenelementen mit den Locken - Nr. 90 Tell el-˓Aǧǧul, Nr. 92 Tell Nagila.

Bibliographie:

Matouk 1977: 376, Nr. 127; Keel/Schroer 2004: 126f, Nr. 92; Keel 2008: 31, Nr. 13.

DatensatzID:

802

Permanenter Link:

  https://bodo.unifr.ch/bodo/id/802