Objekt:

 Fackelhalter, Holz oder Bronze oder Gold, 24 cm.

Datierung:

 Tutanchamun (1333-1323).

Herkunft:

 Tal der Könige, Grab Tutanchamuns, KV 62.

Sammlung:

 Kairo, Ägyptisches Museum, JE 63254.

Darstellung:

 Hieroglyphen wie das Anch-Zeichen werden in der ägyptischen Kunst gelegentlich mit menschlichen Armen und sogar Beinen und Auge ausgestattet (Schroer 2011: Nr. 590, 926; zu den emblematischen Personifikationen vgl. Baines 1985: 41-66 [bes.]). Das Zeichen für «Leben» wird sozusagen selbst lebendig (Schroer 2011: Nr. 807). Mit seinen menschlichen Armen hält es die Fackel, die das Licht repräsentiert. Die enge Verbindung von Licht und Leben ist leicht verständlich, da die Sonne bzw. das Licht als LebensspenderIn verehrt wurde. In der Amarna-Zeit finden sich in den Strahlenhänden Atons meistens Anch-Zeichen, die er den VerehrerInnen entgegenstreckt.

Parallelen:

Carter 1927: Taf. 60; Baines 1985: 46, figs. 17-20, 52, fig. 27: die Personifizierung des Anch-Zeichens, das mit menschlichen Armen und sogar Beinen ausgestattet sein kann, ist spätestens seit Thutmosis IV. bezeugt; Pritchard 1954: nos. 314-315: vgl. aus der Zeit Thutmosis‘ IV. die Wagenkampfszenen mit einem hinter dem Streitwagen laufenden Anch-Zeichen; Leclant 1980a: Abb. 106: vgl. aus der Zeit Thutmosis‘ IV. die Wagenkampfszenen mit einem hinter dem Streitwagen laufenden Anch-Zeichen; Keel 1996c: Nr. 357: vgl. aus der Zeit Thutmosis‘ IV. die Wagenkampfszenen mit einem hinter dem Streitwagen laufenden Anch-Zeichen.

Bibliographie:

Carter 1927: Taf. 60c (zweiter von links); Desroches-Noblecourt 1963: Abb. 30; Settgast et al. 1976: Nr. 61; Schroer 2011: 264f, Nr. 808.

DatensatzID:

10555

Permanenter Link:

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