Objekt:

 Amulett, Kompositmaterial, 30 x 15 x 6 mm.

Datierung:

 19. Dyn. (1300-1200) (IDD) bzw. SB IIB (1300-1150).

Herkunft:

 Tell el-Far˓a-Süd; 19. Dyn. (1292-1190)/SB IIB (1300-1150) (diese Bes-Figur gehört in den gleichen Fundkontext wie jene unter Herrmann 1994: Nr. 376 und 338, die Patäken unter Herrmann 1994: Nr. 561-562 und die vier Udjat-Augen unter Herrmann 1994: Nr. 902-905
Herrmann 1994:
Nr. 902
Nr. 903
Nr. 904
Nr. 905
; Ausgrabungsinstitution: British School of Archaeology in Egypt, London; Ausgrabungsjahr: 1929-1930).

Darstellung:

 Frontansicht
Vorderseite: Auf einer Basis stehende, zwerggestaltige Gestalt mit krummen Wulstbeinen und breitem Glied mit dicker Eichel. Die wulstigen Arme sind vor dem runden Bauch mit sichtbarem Nabel angewinkelt. Vom stark auf die Brust gedrückten Kopf stehen die breiten Löwenohren ab. Aus dem Mund, den der Bart fast ganz umrandet, hängt eine breite Zunge heraus. Die Anhängervorrichtung durchbohrt den Kopf in Wangenhöhe unter den Ohren.
Rückseite: flach.
Bemerkungen: Bei diesen Amuletten ist es gut sichtbar, daß es sich bei dem balkenartigen Gebilde zwischen den Beinen nicht um den Hinterschwanz handeln kann, sondern um das männliche Glied, dessen Eichel aus dem Profil gesehen bei Herrmann 1994: Nr. 338 über die Basisfläche hinausreicht, ja bei Herrmann 1994: Nr. 339 ist das gesamte Glied breiter als die Seitenflächen der Beine. Warum McGovern 1985: 20 das Amulett unter I.G.2.b.40 mit Bes oder Patäke identifiziert, ist Ch. Herrmann unergründlich. Es handelt sich bei jenem Stück eindeutig um einen hockenden Pavian mit Mond in beiderlei Gestalt.

Parallelen:

Herrmann 2006a: Nr. 63-64: aus Ägypten als Model; McGovern 1985: 16, 20, pls. 1:I.B.1 5, 2:I.G.2.b 38: aus Israel/Palästina.

Bibliographie:

Starkey/Harding 1932: pl. 54:960; Herrmann 1994: Nr. 339 (der in BODO vorliegende Text, wenn abweichend von Herrmann 1994, entspricht dem vom Autor aktualisierten Text); IDD: Bes Nr. 144.

DatensatzID:

14133

Permanenter Link:

  https://bodo.unifr.ch/bodo/id/14133