Objekt:

 Pfeilerfigur, Basalt, 21 x 18 cm.

Datierung:

 2. Hälfte des Chalkolithikums (4000-3600).

Herkunft:

 Rasm Harbush, Haus Q.

Sammlung:

 Jerusalem, Israel Antiquities Authority, IAA 87–7205.

Darstellung:

 Die abgebildete Basaltpfeilerfigur vom Golan gehört zur Gruppe der gehörnten und mit Tierattributen ausgestatteten Exemplare. Menschen- und Tierartiges verbinden sich im Chalkolithikum bei der Vorstellung numinoser Wesen. Vielleicht ist das Mischwesen dem Steinbockdämon (Schroer/Keel 2005: Nr. 58) ähnlich und als Herr der Wildnis zu interpretieren (von der Osten-Sacken 1992). Ob in diesem Fall, wie früher meistens angenommen, Ziegenhörner und Ziegenbart wiederzuerkennen sind, oder aber Stierhörner, Stierschnauze und Wamme (so Ibrahim/Mittmann 1998), ist nicht sicher zu entscheiden. Funktional stellen die Basaltpfeiler mit ihren Kopfschalen eine Parallele zu den Basalttierfiguren mit Schalenvertiefung auf dem Rücken dar (Schroer/Keel 2005: Nr. 48). Einmal mehr wird die für die Epoche so wichtige Verbindung von Tier oder Mensch und Gefäß angedeutet.

Parallelen:

de Crée 1997: no. 135-136, III pls. 39; Epstein 1998: pl. 30.

Bibliographie:

Epstein 1988: 210f, no. 2B, pl. 29B; de Crée 1997: III no. 134, pl. 39; Epstein 1998: no. 4, pl. 30; Schroer/Keel 2005: 144f, Nr. 83.

DatensatzID:

33480
  

Permanenter Link:

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