Objekt:

 Stele, Diorit, 60 x 65 cm.

Datierung:

 Hammurapi (1760) (Spätzeit seiner Regierung) bzw. Hammurabi (1728-1686) (Keel 1984a).

Herkunft:

 Susa, Akropolis.

Sammlung:

 Paris, Louvre Museum, Sb 8.

Darstellung:

 König Hammurāpi steht als Beter vor dem thronenden Schamasch (Schroer/Keel 2005: Nr. 250, 251, 252, 253, 254), der dem Herrscher Ring und Stab (Reallexikon der Assyriologie XI 414‑421) entgegenstreckt (Schroer 2008: Nr. 434). Laut Prolog des auf der Stele verewigten Textes gibt ihm der Sonnengott den Auftrag «eine Gesetzgebung im Lande erscheinen zu lassen, den Bösen und Schlimmen zu vernichten und zu verhindern, dass der Starke den Schwachen schädige, damit ich wie Schamasch den Menschen erscheine und das Land erleuchte» (Kaiser 1982-2001: I 40; Pritchard 1954: 164). Die 282 Paragraphen des berühmten Kodex Hammurapi (Roth 1995; Lévy 2000) behandeln bürgerliches Recht ebenso wie Straf‑ und Verwaltungsrecht, wobei die Sammlung offenbar möglichst viele exemplarische Fälle der Nachwelt zwecks Orientierung zu überliefern suchte (Charpin/Edzard/Stol 2004: 310‑316, 654‑658). Die Stele gelangte wahrscheinlich als elamitische Siegestrophäe im 12. Jh. von Babylon nach Susa.

Parallelen:

Encyclopédie Photographique de l‘Art 1935: I 260: eine Stele aus Susa zeigt ebenfalls den König vor einer thronenden Gottheit.

Bibliographie:

Pritchard 1954: nos. 246, 515; Schmökel 1955: Taf. 64; Strommenger/Hirmer 1962: Abb. 159; Börker-Klähn 1982: Nr. 113; Keel 1984a: Nr. 390; Hrouda 1991: 83; Keel 1996c: Abb. 390; Schroer 2008: 284f, Nr. 525; Gressmann ²1927: Nr. 318.

DatensatzID:

33822

Permanenter Link:

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