Objekt:

 Figurine, Elfenbein, 22,9 x 5,5 cm.

Datierung:

 Mitte SB IIA-SB IIB (1350-1150).

Herkunft:

 Megiddo, Hortfund im Areal AA, Stratum VIIA, b 2077.

Sammlung:

 Chicago, Oriental Institute, A 22257.

Darstellung:

 Von der abgebildeten Elfenbeinskulptur ist die Vorderseite nicht erhalten. Der Rücken lässt aber gut erkennen, dass sie eine Fürstin darstellt (Schroer 2011: Nr. 947). Die Frau trägt wiederum einen hohen Polos und einen kunstvoll geflochtenen Zopf. Sie ist jedoch hier unbekleidet (Schroer 2011: Nr. 830, 833). Das teure Material zeigt die Zugehörigkeit solcher Motive zur höfischen Kunst an.

Parallelen:

Strommenger et al. 1978: Nr. 131: aus dem 14./13. Jh. stammt eine kleine Frittemaske eines Frauenkopfes mit stark geschminkten Augen und einer polosartigen Kopfbedeckung aus dem Tempel von Karana (Nordirak); Pulak 1997: 246, fig. 15: eine sehr ähnliche Zopffrisur, jedoch keinen Polos, trägt eine vergoldete Bronzefigur aus dem Uluburun Schiffswrack; Aruz 2008: no. 212: eine sehr ähnliche Zopffrisur, jedoch keinen Polos, trägt eine vergoldete Bronzefigur aus dem Uluburun Schiffswrack; Winter 1983: Abb. 156: und ein Elfenbeinhorn aus Ugarit; Loud 1939: pl. 38:173: vgl. auch die Elfenbeinschnitzerei einer vornehmen Frau in langem Gewand; Böhm 1990: 41, Abb. 5a, pl. 16:a-c: wahrscheinlich handelt es sich bei einem sehr ähnlichen Figurenfragment aus Lindos (Griechenland) um einen syrischen Importartikel.

Bibliographie:

Loud 1939: pl. 39:175; Decamps de Mertzenfeld 1954: pl. 26:297; Seibert 1973: pl. 43; Winter 1983: Abb. 157; Böhm 1990: 41, Abb. 5b; Schroer 2011: 378f, Nr. 952.

DatensatzID:

34091

Permanenter Link:

  https://bodo.unifr.ch/bodo/id/34091