Objekt:

 Rollsiegel, Hämatit (§ 357-360), 9 x 21,1 mm.

Datierung:

 Altsyrische Zeit (17./16. Jh.).

Herkunft:

 Syrien, aus dem Handel.

Sammlung:

 New York, Metropolitan Museum of Arts, L.55.49.38; Ex-Sammlung Moore.

Darstellung:

 Wo sie nicht als Schutzgöttin auftritt, nimmt Hathor in der altsyrischen Glyptik häufig auch die Rolle der Partnerin eines (vergöttlichten) Herrschers ein (vgl. Schroer 2008: Nr. 295, 309). Hier umarmt sie einen Mann im Schurz (mit einer Quaste), der ein Was‑Zepter in der Rechten und ein Anch‑Zeichen in der Linken hält. Die Hörnerkrone auf seinem Kopf lässt auf göttlichen Status schließen. Die Göttin trägt auf der Stirn den Uräus. In der Nebenszene schlägt ein langhaariger Kämpfer im Schurz mit der Keule einen knienden Feind nieder, den er am Schopf gepackt hat. Zwischen die beiden Szenen sind ein sich aufrichtender Capride und ein Löwe eingezeichnet. Obwohl der Löwe um 180° gedreht ist, könnte das Motiv «Löwe reißt Capride» gemeint sein, das im erotischen Umfeld der Göttin auftritt, aber auch die Macht des Königs symbolisieren kann (Schroer 2008: Nr. 345, 346, 347, 348).

Bibliographie:

Eisen 1940: no. 160; Williams-Forte 1976: no. 27; Winter 1983: Abb. 378; Teissier 1996: no. 24; Schroer/Keel 2005: 98f, Nr. 298.

DatensatzID:

33666

Permanenter Link:

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