Objekt:

 Amulett, Kompositmaterial, 22 x 12 x 74 mm.

Datierung:

 3. Zwischenzeit-Spätzeit (1070-343).

Herkunft:

 Ägypten.

Sammlung:

 Fribourg, Sammlungen BIBEL+ORIENT, ÄA 1983.1842.

Darstellung:

 Schreitende weibliche Gestalt mit Löwenkopf (vgl. Keel/Schroer 2004: Nr.. 134-135, 177-179, 190) [ergänzter Text von Herrmann 2003: Nr. 178: Katzen- oder Löwenkopf]. Der Löwenkopf ist durch die Mähne und die dreiteilige Strähnenperücke [ergänzter Text von Staubli 2003: Nr. 48: zweigeteilter Perücke] mit dem Menschenkörper verbunden. Die Göttin trägt ein langes enganliegendes Frauenkleid und eine Halskette. Die Hand des linken angewinkelten Arms hält das für weibliche Göttinnen typische Papyruszepter. Die Hand des rechten herunterhängenden Arms, die in der Regel das Lebenszeichen hält, ist leer. Auf dem Kopf bäumt sich ein großer Uräus auf, der die Unantastbarkeit und Gefährlichkeit der Göttin signalisiert. Er bildet zusammen mit der Anhängeöse eine Einheit [ergänzter Text von Staubli 2003: Nr. 48: Die Aufhängevorrichtung ist hinter dem Uräus angebracht] Auf dem Verstärkungsbalken, der bis zum unteren Rand der Strähnenperücke reicht, steht «Sachmet-Bastet, Herrin von Bubastis» [ergänzter Text von Staubli 2003: Nr. 48: Aufgrund der summarisch ausgeführten Hieroglyphen ist sie (die Inschrift) schwierig zu entziffern. Mit Sicherheit werden verschiedene Aspekte der Löwengöttin erwähnt: «Sachmet, Bastet, Auge (d.h. Tochter) des Sonnengottes (Re).» Seit dem Neuen Reich wird Sachmet Ptah als Partnerin zur Seite gestellt (siehe Staubli 2003: 15-17)] [Ergänzter Text von Staubli 2003: Nr. 48: Sachmet, Bastet, Auge (d. h. Tochter) des Sonnengottes (Re)].

Parallelen:

Hoenes 1976: 13-19; Herrmann 2003: 56, Nr. 177; Keel/Schroer 2004: Nr. 177-178; Herrmann 1994: Nr. 76: zum großen Uräus mit Anhänger - Lachisch.

Bibliographie:

Herrmann 2003: 56, Nr. 178; Staubli 2003: 42, Nr. 48; Keel/Schroer 2004: 210f, Nr. 191; Keel 2008: 99, Nr. 118.

DatensatzID:

879

Permanenter Link:

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