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start: Die Figur knüpft ikonographisch mit der Betonung der Scham und den Zweig-Bäumen an die Zweiggöttin der Mittelbronzezeit an (Keel/Schroer 2004: Nr. 73-80). Zusätzlich zu den Pflanzen erscheinen hier auch Tiere (Capriden; vgl. Keel/Schroer 2004: Nr. 70, 101) und Menschen als solche, die von der Göttin leben. Sie ist hier also eine Mutter alles Lebendigen (vgl. Genesis 3,20). Das älteste syrische Zeugnis der Verbindung des weiblichen Schoßes mit Zweigen und Capriden ist eine Alabasterplatte aus dem Tempel der Göttin Ninchursanga in Mari (Keel/Schroer 2004: Prolog, Abb. 36; Fortin 1099: Nr. 295). [Ergänzter Text von Keel 2008: 80: Eine etwas andere Deutung sieht in der Figur eine Zwillingsmutter in Wehen dargestellt. Die Bäume mit den Capriden wären als Amulette, vielleicht in Form von Tätowierungen zu verstehen.]
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Objekt: Idol, Ton, 11 x 4,5 x 1,6 cm.
Datierung: Spätbronzezeit (1300-1200).
Herkunft: Palästina/Israel (südliche Küstenebene, Revadim, knapp 40 km westlich von Jerusalem).
Sammlung: Fribourg, Sammlungen BIBEL+ORIENT, VRep 2001.1.
Darstellung: Die aus einem Model gepresste, hinten unbearbeitete Figur zeigt auf den Oberschenkeln je einen zweigartigen Baum. Dieser scheint aus den Knien hervorzuwachsen. Von «außen» stemmt sich je ein ziegenartiges Tier am Baum hoch und frisst von dessen Spitze. Die bogenförmig herabgreifenden Hände der Göttin scheinen ihre Scham offen zu halten. Die Unterarme sind mit je drei Armreifen geschmückt. Über der Scham ist ein waagerechtes Gebilde, das vielleicht die Schamhaare andeuten soll. Über diesen ist – als kleine Scheibe gestaltet – der Nabel zu sehen und darüber sind durch zwei ebenso schematische, etwas größere Scheiben die Brüste angedeutet. Unterhalb jeder Brust ist eine kleine Menschenfigur mit erhobenen Armen zu sehen. Die beiden wollen Säuglinge darstellen. Dabei handelt es sich mehr um ein Denk- als ein realistisches Abbild. Die oben gescheitelten Haare der Figur hängen in zwei langen Strähnen beiderseits des Gesichts bis zum Nabel hinunter, wo sie in zwei kleinen Locken enden. Den Hals schmücken zwei nur angedeutete Halsketten. An der unteren scheint ein Sichelmond zu hängen. Ober- und Unterlippe sind getrennt, beide schematisch modelliert. Die große Nase geht oben in die schräg nach unten gezogenen Augenbrauen über. Die Augen sind – wie der Nabel – zwei kleine Scheiben.
Diskussion: Die Figur knüpft ikonographisch mit der Betonung der Scham und den Zweig-Bäumen an die Zweiggöttin der Mittelbronzezeit an ( Keel/Schroer 2004: Nr. 73-80). Zusätzlich zu den Pflanzen erscheinen hier auch Tiere (Capriden; vgl. Keel/Schroer 2004: Nr. 70, 101) und Menschen als solche, die von der Göttin leben. Sie ist hier also eine Mutter alles Lebendigen (vgl. Genesis 3,20). Das älteste syrische Zeugnis der Verbindung des weiblichen Schoßes mit Zweigen und Capriden ist eine Alabasterplatte aus dem Tempel der Göttin Ninchursanga in Mari ( Keel/Schroer 2004: Prolog, Abb. 36; Fortin 1099: Nr. 295). [Ergänzter Text von Keel 2008: 80: Eine etwas andere Deutung sieht in der Figur eine Zwillingsmutter in Wehen dargestellt. Die Bäume mit den Capriden wären als Amulette, vielleicht in Form von Tätowierungen zu verstehen.].
Keel 2008: Keel O., 2008, Gott weiblich. Eine verborgene Seite des biblischen Gottes, Gütersloh.
Keel/Schroer 2004: Keel O./Schroer S., 2004, ²2006, ³2010, Eva - Mutter alles Lebendigen. Frauen- und Göttinnenidole aus dem Alten Orient, Freiburg Schweiz.
Parallelen: Giv'on 1995: fig. 16:2: Fragmente von aus dem gleichen Model gepressten Figuren - ca. 5 km südöstlich auf dem Tel Haraschim; Beck 2002: 387, fig. 1b: Fragmente von aus dem gleichen Model gepressten Figuren - ca. 40 km nördlich von Revadim in Afek.
Beck 2002: Beck P., 2002, A New Type of Female Figurine, in: Kelly-Bucellati M. et al., eds., Insight through Images: Studies in Honor of Porada E. (Bibliotheca mesopotamica 21), Malibu, 29-34; auch in: Beck P., Imagery and Representation. Studies in the Art and Iconography of Ancient Palestine: Collected Articles, Tel Aviv, 385-391.
Giv'on 1995:
Bibliographie: Keel/Uehlinger 1992: 82, 85, Abb. 82; Beck 2002; Keel/Schroer 2004: 136f, Nr. 105; Keel 2008: 80, Nr. 93.
Beck 2002: Beck P., 2002, A New Type of Female Figurine, in: Kelly-Bucellati M. et al., eds., Insight through Images: Studies in Honor of Porada E. (Bibliotheca mesopotamica 21), Malibu, 29-34; auch in: Beck P., Imagery and Representation. Studies in the Art and Iconography of Ancient Palestine: Collected Articles, Tel Aviv, 385-391.
Keel 2008: Keel O., 2008, Gott weiblich. Eine verborgene Seite des biblischen Gottes, Gütersloh.
Keel/Schroer 2004: Keel O./Schroer S., 2004, ²2006, ³2010, Eva - Mutter alles Lebendigen. Frauen- und Göttinnenidole aus dem Alten Orient, Freiburg Schweiz.
Keel/Uehlinger 1992: Keel O./Uehlinger Ch., 1992, ²1993, ³1995, ⁴1998, ⁵2001 (erweiterte Auflage), 62010 (Reproduktion der 5. Auflage), Göttinnen, Götter und Gottessymbole. Neue Erkenntnisse zur Religionsgeschichte Kanaans und Israels aufgrund bislang unerschlossener ikonographischer Quellen (QD 134), Freiburg i.Br.
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